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11. Schwalbe Tour Transalp

11. Schwalbe Tour Transalp

19.06.13 09:37 16.860Text: Mahatma
Jürgen Pansy

http://jpansy.at

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, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Uwe Geißler, Pansy
Von 23.-29.6. steigt erneut Europas spektakulärstes Rennrad-Etappenrennen. Live berichtend mit dabei: ein Zweierteam von Bikeboard.at!19.06.13 09:37 17.131

11. Schwalbe Tour Transalp

19.06.13 09:37 17.13125 Kommentare Mahatma
Jürgen Pansy

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Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Uwe Geißler, Pansy
Von 23.-29.6. steigt erneut Europas spektakulärstes Rennrad-Etappenrennen. Live berichtend mit dabei: ein Zweierteam von Bikeboard.at!19.06.13 09:37 17.131

In gut einer Woche geht zum bereits elften Mal das laut Organisatoren faszinierendste und spektakulärste Rennrad-Etappenrennen Europas für Jedermänner und -frauen über die Bühne.
Wie faszinierend und spektakulär die Fahrt wirklich sein wird, erfahrt ihr hier aus erster Hand. Denn mit dabei ist auch ein Zweierteam von Bikeboard, das live in ihrem Blog über das Ereignis berichten wird.

  • Start ist in Sonthofen im Allgäu, von wo aus es in sieben Etappen über 880 Kilometer und 18.500 Höhenmeter nach Arco am Gardasee geht. 650 Teams sind am Start.Start ist in Sonthofen im Allgäu, von wo aus es in sieben Etappen über 880 Kilometer und 18.500 Höhenmeter nach Arco am Gardasee geht. 650 Teams sind am Start.
    Start ist in Sonthofen im Allgäu, von wo aus es in sieben Etappen über 880 Kilometer und 18.500 Höhenmeter nach Arco am Gardasee geht. 650 Teams sind am Start.
    Start ist in Sonthofen im Allgäu, von wo aus es in sieben Etappen über 880 Kilometer und 18.500 Höhenmeter nach Arco am Gardasee geht. 650 Teams sind am Start.
  • Gefahren wird jeweils in 2er-Teams in den Klassen Herren, Damen, Mixed, Masters (Herren, zusammen > 80 Jahre) und Grand Masters (Herren, > 100 Jahre). Gefahren wird jeweils in 2er-Teams in den Klassen Herren, Damen, Mixed, Masters (Herren, zusammen > 80 Jahre) und Grand Masters (Herren, > 100 Jahre).
    Gefahren wird jeweils in 2er-Teams in den Klassen Herren, Damen, Mixed, Masters (Herren, zusammen > 80 Jahre) und Grand Masters (Herren, > 100 Jahre).
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Die Etappen

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Die erste Etappe führt über Hochtannberg-, Flexen- und Arlbergpass zum Ziel nach St. Anton am Arlberg. Von den Höhenmetern her ist es die zweitleichteste Etappe, allerdings sind die Positionen in der Gesamtwertung noch nicht bezogen, die Teilnehmer noch nervös, aufgeregt und voller Energie. Daher ist mit einem anstrengenden ersten Tag zu rechnen.

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Auf der zweiten Etappe steht nach dem Arlbergpass mit dem Anstieg auf die Bielerhöhe/Silvretta Hochalpenstrasse eine der schönsten Auffahrten, die Österreich zu bieten hat, auf dem Programm. Die lange Abfahrt nach Imst sollte nicht unterschätzt werden.

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Tags darauf geht es von Imst immer leicht steigend zunächst über die Pillerhöhe, dem einzigen echten Berg der Etappe, dann über viele kleine Anstiege und Seitenstraßen ins schweizerische Zernez. Hier dürfte es entscheidend sein, sich einer starken Gruppe anzuschliessen, viel im Windschatten zu fahren und Körner für die Königsetappe tags darauf zu sparen.

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Mit fast 4.000 Höhenmetern auf 137 km ist die vierte Etappe die höhenmeterreichste Etappe, die je bei der Tour Transalp gefahren wurde. Dies ist einem der höchsten Pässe der Alpen geschuldet, den man überhaupt mit dem Rennrad befahren kann: dem Stilfserjoch. Davor steht aber noch der Ofenpass am Programm und danach der Passo Foscagno und der Passo d'Eira. Eine Hammeretappe. Schwerer geht es bei einer Jedermann-Rundfahrt nicht mehr!

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Als ob der Vortag die Wadln noch nicht genug geschunden hätte, geht es in der fünften Etappe hammerhart weiter. Wirken Passo d'Eira und Foscagno von Livigno aus noch eher wie Hügel, so stellt sich der Passo Mortirolo mit seinen durchschnittlichen 10,3% Steigung auf 1.300 Höhenmetern den Rennradlern wie eine Wand entgegen. Dem nicht genug, folgt nach einer Abfahrt noch der Schlussanstieg mit Bergankunft in Aprica.

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Etappe sechs wirkt auf den ersten Blick einfacher als die Tage davor: Die großen Monumente der Tour Transalp 2013 sind überquert, die Positionen in der Gesamtwertung bezogen. Doch gerade hier bietet sich für ausdauerstarke Teams noch die Gelegenheit, Boden gut zu machen, denn mit 144 km und 2.900 Höhenmetern ist die sechste Etappe sowohl die zweitlängste auch als auch die an Höhenmetern zweitreichste. Von Aprica geht es über Passo Tonale, Benser Joch und Mendelpass nach Kaltern.

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Zum Abschluss wird es dann wirklich etwas leichter. "Nur" noch 1.600 Höhenmeter stehen am letzten Abschnitt von Kaltern nach Arco am Programm. Nach dem Überqueren von Fai della Paganella und Passo del Ballino geht es über Tenno hinunter ins Ziel am Gardasee. Dort können sich die erfolgreichen Teilnehmer schlussendlich das wohlverdiente Finisher-Trikot überziehen und gemütlich die Beine im Wasser baumeln lassen.

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Das Bikeboard.at Team

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Jürgen Pansy und Daniel Wabnegg schmeißen sich für Bikeboard.at in die Schlacht und werden täglich in ihrem Blog von den Etappen berichten. Ersterer wird außerdem mit Leistungsmesser an den Start gehen und die einzelnen Etappen auf der Vergleichsplattform Strava.com veröffentlichen.
Die beiden Grazer sind keine Unbekannten in der österreichischen Amateurradlerszene:

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Daniel Wabnegg (34 Jahre/176cm/65kg) fährt schon seit vielen Jahren Rennen, ist mehrfacher österreichischer Amateurmeister (Straße, Zeitfahren) und Sieger vieler Rennen und Marathons. Routinier und Allrounder, werden ihm bei der Transalp sicherlich seine Konstanz und sein Leistungsvermögen auf jedem Terrain zu Gute kommen.

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Jürgen Pansy (39 Jahre/182cm/66kg) fährt erst seit vier Jahren Rennrad, hat sich aber durch gute Ergebnisse bei Amateurrennen und Marathons in der Szene schon einen Namen gemacht. Viele kennen ihn auch von seinem Blog und Berichten wie jenem über das richtige Pacing beim Ötztaler Radmarathon.

Als Ziele geben die beiden "verletzungsfrei Durchkommen" und "sich eine Woche wie ein Profi bei einer Rundfahrt fühlen" an; außerdem eine Top 10 Platzierung. Leicht haben sie es dabei sicher nicht, da auch heuer das Feld wieder sehr stark besetzt ist.
Angefangen von den Dauerbrennern Bernd Hornetz und Hans-Peter Obwaller über die Belgier Bart van Damme und Kristof Houben bis zu den Österreichern Michael Kastinger und Klaus Steinkeller sowie "Mr. Unbeatable" Emanuel Nösig mit Partner Jörg Randl finden sich viele Namen von Dauergästen auf den Podien der größten Radmarathons des Alpenraums auf der Startliste wieder.
Auch im Mixed hat Österreich mit Daniela Pintarelli und Andi Traxl sowie Lisa Pleyer und Ruben Valco zwei starke Teams im Kampf um den Gesamtsieg im Rennen. Bei den Damen führt der Sieg vermutlich nur über die Vorjahressiegerin Marina Ilmar mit Partnerin Edith Vanden Branden, die von Nadja Prieling und Beate Zanner herausgefordert werden.

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Road to Sonthofen

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Noch 4 Tage, Traumwetter, keine Verletzungen und Krankheiten: Wir können es kaum glauben, die Tour Transalp 2013 als Bikeboard.at Team scheint Realität zu werden. Eigentlich wäre der gemeinsame Start schon für letztes Jahr geplant gewesen, aber Jürgen kam 2 Wochen vor der Transalp beim Amateurrennen in Langenlois zu Sturz, musste operiert (Schidaumen) und das Projekt Transalp um ein Jahr vertagt werden. Wie ist nun unsere bisherige Saison verlaufen und wie hat die konkrete Vorbereitung ausgesehen?

Jürgen - Alles Roger

Ich habe die Saison unter das Motto "kurz und heftig" gestellt. Da ich nicht mehr so viel Zeit habe wie in den letzten beiden Jahren, wollte ich mehr polarisiert trainieren. D.h. ich bin 2-3 Mal pro Woche Intervalle gefahren und dazwischen 2-3h Grundlagenfahrten, insgesamt ca. 8-12h/Woche. Bis Ende März ausschließlich indoor auf der Rolle. Im April bin ich dann eine Rennserie mit einigen Zeitfahren und 2-3h langen Amateurrennen gefahren. Das einzige längere Rennen war der Gran Fondo Saint Tropez, bei dem ich 12. wurde und mich somit auch für die UCI Amateur WM im September qualifiziert habe. Ab Mitte Mai habe ich mich dann wieder im gleichen Modus wie im ersten Quartal für die Tour Transalp vorbereitet und den gleichen Trainingsplan absolviert an den sich auch Daniel gehalten hat. Bin keine Rennen gefahren und auch keine richtig langen und harten Einheiten (Habe alle Trainings auf Strava hochgeladen). Letzte Woche in Langenlois und diese Woche beim Ringostar am Pannoniaring wurde noch einmal Rennhärte erprobt. Gelaufen ist es bei beiden Veranstaltungen zwar nicht ganz optimal, aber die Leistungswerte passen und ich freue mich schon auf die Transalp. Besonders gespannt bin ich darauf, wie es mir bei den langen Etappen gehen wird.

@NoPain: Danke fürs grüne Trikot: Es wird wohl auf ewig das einzige in meiner Trophäensammlung sein. 

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Daniel - Eine Vorbereitung wie sie nicht passieren sollte

Nachdem das Jahr eigentlich ganz passabel mit je einer verlängerten Trainingswoche auf Gran Canaria im Jänner und Februar mit vielen Grundlagenstunden und Höhenmetern begonnen hatte wurde der März zum absoluten Horrormonat für mich. Als notorischer Verweigerer von Indoortraining war ich aufgrund der wochenlangen Schneefälle und einer darauffolgenden Krankheit zum Herumsitzen bzw. liegen verurteilt, sodass ich Anfang April wieder bei null beginnen musste.

Logischerweise waren die ersten Rennen (Schnecke Frühjahrscup, Radsporttage Wolfsberg) eine nicht enden wollende Quälerei mit sportlichen Tiefschlägen. Das ganze gipfelte in den ersten Wochen des Mai. In einem meiner Lieblingsrennen, dem Bergrennen auf die Postalm konnte ich mich zumindest noch etwas nützlich machen, indem ich Jürgen für den Anstieg in eine gute Position brachte und das Rennen selbst mir einem 14. Platz abschloss. Tags darauf beim Vulkanlandmarathon wurde ich im strömenden Regen aber bereits Anfang der zweiten Runde vom Hauptfeld abgehängt. Die Fahrt ins Ziel wurde zu einer einzigen Quälerei und hinterließ bereits einen Hauch von Verzweiflung. Der Höhepunkt meiner sportlichen Talfahrt kam aber 4 Tage darauf, beim Zeitfahren in Offenhausen/Lambach wo sich bereits nach ca. 15 Rennminuten meine Beine verabschiedeten sodass ich das restliche Rennen nur mehr im Gleitflug absolvierte und mich der spätere zweitplatzierte Thomas Mairhofer um ein Haar eingeholt hätte (ich war 3 min. vor ihm gestartet!).

Meine darauf folgende Bitte an Jürgen, sich einen Ersatzmann für die Transalp zu suchen wurde von ihm mit einem für mich bestimmten Trainingsplan beantwortet – also Neustart Nr. 2 in diesem Jahr. Die Zielrichtung war klar, mein Körpergewicht (Stand Anfang Mai ca. 68,5 kg) musste deutlich runter (das hatte bis jetzt aufgrund der kalten Bedingungen auch nicht wirklich funktioniert) und die Form durch gezieltes Training rauf. Coach Jürgens Plan war einfach, durch kurze und immer härter werdende Trainingseinheiten in allen Leistungsbereichen sollte innerhalb von 5-6 Wochen mein Level wieder auf ein ansprechendes Niveau gehoben werden. Und tatsächlich rührte sich da etwas in meinen Beinen. Spätestens als die von mir sehr gefürchteten VO2max Intervalle überstanden waren, kam wieder Hoffnung auf, die sich beim ersten meiner verbleibenden 2 Vorbereitungsrennen, dem Glocknerkönig (09.06.2013, 27 km, 1694 Höhenmeter) auch bestätigte. Trotz einem im Vergleich zum Glocknerkönig 2012 um 2 Kilo höheren Körpergewicht (Stand Anfang Juni 2013: 66 kg) konnte ich meine Zeit aus dem Vorjahr um über 2 min. auf 1:25:54 verbessern und das obwohl ich das Rennen aus Angst vor dem üblichen Einbruch auf den letzten Kilometern äußerst vorsichtig begonnen hatte. Am Ende sprang für mich der 25.Platz von annähernd 2300 männlichen Startern bei diesem internationalen (allein 13 Ausländer waren vor mir) Rennen heraus. Viel wichtiger war aber, dass durch das Gefühl auf den letzten Kilometern immer schneller und stärker zu werden, erstmals Grund zur Freude auf das was Ende Juni kommen sollte aufkam.

Letzter Härtetest – Radmarathon St. Pölten (16.06.2013, 158 km, 2758 Höhenmeter): Als letzte Standortbestimmung stand bei mir noch der Marathon in St. Pölten auf dem Programm um die Form in einem dem Profil der Etappen der Transalp ähnlichem Rennen zu testen. Und das Rennen verlief deutlich besser als erwartet. Zwar fehlt mir noch etwas die Spritzigkeit bei harten Attacken und auch die Umstellung von Kalt auf Warm auf Heiß dauert bei mir immer etwas länger, Form und Gewicht (nunmehr 65 kg also noch einen Kilo vom Zielgewicht entfernt) werden aber spürbar von Woche zu Woche besser. Nach einer knapp 4,5 stündigen Härte- und Hitzeschlacht im Sinne eines „Last Men Standing“ konnte ich in einem Top Starterfeld (mit Georg „Bohu“ Bohunovsky dem besten österreichischen Radmarathoniken der letzten Jahre und kletterstarken Fahrern aus Vorarlberg, Tirol und unzähligen ausländischen Spitzenfahrern) den 2.ten Gesamtrang und den Sieg in meiner Altersklasse erkämpfen, was erfreulicherweise auch gleichzeitig die Qualifikation zur Marathon WM Ende September in Italien bedeutet.

Letzter Stop vor dem Aufbruch nach Oberbayern ist nun noch ein vom Coach angeordeter Leistungstest um festzustellen wie knapp wir leistungsmäßig beeinanderliegen, um festzulegen wie wir das Rennen taktisch angehen werden – Jürgen hat, wie soll es anders sein, auch hier bereits einen Plan.

Fazit der bisherigen Tortur: In der Hoffnung, das die Form soweit da ist, um am Berg das Hinterrad meines superstarken Teamkollegen (und Coach) Jürgen halten zu können und ihn im Flachen gut unterstützen zu können, kann die Show aus meiner Sicht beginnen.

Frei nach dem Motto:“ Schmerzen sind vergänglich – die Erinnerung hält ewig - Sonthofen wir kommen!!“

1. Etappe

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Sonthofen (D) - Imst (AT), 123 km

Vorhang auf zum ersten Akt, Jürgen und Daniel sitzen (fast) erste Reihe fussfrei. Start um 10:00 Uhr in Sonthofen vor einer eindrucksvollen Kulisse mit jeder Menge Fans am Strassenrand fährt das 1300 starke Fahrerfeld zuerst neutralisiert in Richtung St. Anton. Die Zeichen stehen auf Unwetter, es ist kalt, sehr windig und stark bewölkt, jeder rechnet eigentlich mit einem Regenrennen. Nach einem schnellen und gefährlichen Start sind die Kilometer bis zum ersten Scharfrichter der Tour schnell hinuntergetreten und wir nehmen den Hochtannberg in Angriff.


Wir teilen uns den Berg gut ein, starten gemäßigt und werden immer schneller. Bis wir an der Bergwertung ankommen haben wir eine ganze Reihe von Teams stehen gelassen und gehen mit zwei Belgiern die im letzten Jahr den zweiten Gesamtrang belegten auf den wilden Ritt am Hochplateau.

Jürgen macht den Großteil der Arbeit, die Belgier halten sich vornehm mit der Führungsarbeit zurück. Am Flexenpass leiden alle außer Jürgen, mir geht`s nicht mehr wirklich gut. In der Abfahrt nach St. Anton nehm ich in den Galerien aufgrund des Nebels heraus, die Belgier sind weg, der letzte Anstieg nach St. Anton wird für mich zu Quälerei, Jürgen fährt weiterhin stark und macht Tempo. Es hilft aber alles nichts, ich muss einen Gang runterschalten, wodurch wir noch von drei Teams eingeholten werden, mit denen wir schlussendlich ins Ziel fahren.

Fazit des ersten Scharmützels: Jürgen war heute superstark, ich hatte keinen wirklich berauschenden Tag. Das bedeutet im Klartext, dass ich mich noch steigern muss, dann sollte einiges drin sein.

Die Aussichten für morgen: Regen, Kälte und vielleicht ein
bisschen Schnee am Hantenjoch - Ay Caramba!!

Daniel

Links:
Ergebnisse Etappe 1
Fahrt auf strava.com

Etappe 3 - Die "Battle of the Alps" hat begonnen und wir sind mittendrin

Imst (AT) – Zernetz (CH), 111 km 2500 Höhenmeter

Start bei 7 Grad und Nieselregen in Imst in Tirol. Gleich nach 4 km stehen wir im ersten und zugleich längsten Berg der Etappe,der Pillerhöhe. Das Tempo wird mit jedem Kilometer schneller, das Wetter schlechter, bei teils starkem Regen entwickelt sich ein beinhartes Ausscheidungsrennnen. Wir halten lange mit der Spitze mit, ich muss aber den ständigen Tempowechseln Tribut zollen und es geht ein Loch auf, das wir bis zum Beginn der Abfahrt nicht schließen können. Vor der Abfahrt muss ich noch mein Vorderrad fixieren, der Schnellspanner war irgendwann locker geworden. In der Abfahrt sehe ich mich bei strömenden Regen bereits zweimal in eine Steinmauer knallen, irgendwie geht es sich aber noch aus. Jürgen dagegen gleitet souverän den Berg hinunter. Nach der Abfahrt finden wir uns in einer Verfolgergruppe wieder. Schnell ist das Loch zur Spitzengruppe zugemacht. Bis auf Obwaller/Hornetz sind alle eingeholt.

Von diesem Zeitpunkt an gibt es bis ins Ziel keine Verschnaufpause mehr. Ein Angriff folgt dem nächsten. Nösig/Randl können sich lösen, die Führenden Steinkeller/Kastinger sind gezwungen die Nachführarbeit zu leisten. Wir sind wie in Etappe 1 mit den beiden Belgiern beschäftigt. Sie sind es auch die in den finalen drei Anstiegen den ersten Angriff setzen. Gemeinsam mit Steinkeller/Kastinger können wir sie wieder zurückholen. Am zweiten Anstieg bekommt Kastinger Probleme – „das Gelbe ist angeknocked“. Da kommt unser Moment, wir attackieren aus unserer Verfolgergruppe und bringen den Rest unter Zugzwang. Am Ende des Anstiegs sind nur noch wir und die Belgier übrig und es beginnt eine wilde Abfahrt, zuerst über Schotterpisten und dann über Kopfsteinpflaster enger Gassen von Schweizer Bergdörfern – ich hab schon viel erlebt aber das war absoluter Wahnsinn! Im letzten Anstieg hat Jürgen Defekt (Schaltung) und muss stehen bleiben. Die Belgier müssen wir leider ziehen lassen, reihen uns aber ins stark dezimierte Verfolgerfeld um Steinkeller/Kastinger und einem spanischen Duo ein. Auf den letzten Kilometern bis ins Ziel verlieren wir die Spanier mit Defekt und sammeln die Belgier wieder ein. Klaus Steinkeller (der Glocknerkönig von 2012 und 2013) kämpft wie ein Löwe um das gelbe Trikot im Team zu behalten, zieht uns die letzten 10km praktisch im Alleingang nach Zernez. kann aber das Trikot nicht retten. Wir sehen das unmittelbar nach einer Kurve kommende Ziel zu spät und verpassen dadurch einen Sprint und das Podium. Der sechste Gesamtrang ist aber ein Traumergebnis nach einer Traumetappe – und so richtig hart wird’s sowieso erst morgen.

Daniel & Jürgen aus Zernetz – Over and out (aber nur für heute)

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava.com

Etappe 4 - Kein guter Tag für einen schlechten Tag

Zernez (CH) – Livigno (IT), 137 km, 4000 Höhenmeter

Die Königsetappe über Ofenpass-Stilfserjoch-Passo Foscagno und Passo D`Eira wird mir wohl oder übel für immer in meiner Erinnerung bleiben – unglücklicherweise im negativen Sinn.

Die Etappe wurde diesmal bereits um 08:00 Uhr bei frischen 7 Grad mit einer langen Neutralisationsphase gestartet. Dadurch wurde der Ofenpass geschlossen im Feld überquert und das Rennen kurz darauf in der Abfahrt freigegeben. Danach nur noch Abfahrt bis zur Einfahrt Stilfserjoch,. Das Feld geht geschlossen in den 27 km langen und 1900 Höhenmeter umfassenden Anstieg. Unsere Taktik war es uns von der Konkurrenz nicht irritieren zu lassen und unser eigenes Tempo zu fahren. Jürgen hatte hier 300 Watt vorgegeben. Das ging die ersten 30 min auch ganz gut, aber dann konnte ich das Tempo von Jürgen nicht mehr mitgehen. Also Tempo runterfahren und etwas langsamer über`s Joch.

Nach 1:32 min reiner Aufstiegszeit war es dann soweit, Wir waren oben, leider um ein paar Minuten zu langsam, aber der Schaden hielt sich (noch) in Grenzen. Bergab gab es dann keine Probleme, aber auch wenig Zeit zur Erholung da unmittelbar darauf der Anstieg zum Passo Foscagno folgte. Was dort in weiterer Folge geschah kann man durchaus als „Daniels Waterloo“ bezeichnen. Komplett entkräftet und entmutigt schleichen wir den Berg hinauf – Daniel weil er nicht mehr kann, Jürgen weil Daniel am Ende ist. Wir müssen 4 Teams am Anstieg ziehen lassen und haben noch 3 andere die uns verfolgen. Die Spitze ist schon am Stilfserjoch entschwunden, es geht nur noch darum den Schaden weitestgehend einzudämmen. Kurz vor Ende des zweiten Anstiegs können wir doch noch auf eine Gruppe vor uns aufschließen. Am dritten und letzten Anstieg kommt dann noch ein wenig Kraft aus meinen Beinen und wir können die vier Teams die uns am zweiten Anstieg überholt haben nicht nur einholen, sondern auch noch abhängen. Dank Jürgen, der heute wiedermal bärenstark war und sich heute einen stärkeren Partner verdient hätte, holen wir auf der Abfahrt sogar noch etwas Zeit auf unsere Verfolger heraus.

Im Ergebnis wirkt sich unser schlechter Tag zum Glück nicht stark aus, da heute sehr viele Team schwer zu kämpfen hatten, jedoch haben sich unser Zeitabstände nach vorne leider vergrößert.

Morgen folgt bereits die nächste Hammeretappe über den Passo Mor(d)tirolo einem der legendärsten Anstiege des Giro de Italia. Sehr lang und sehr steil und mit einer gefährlichen Abfahrt. Eigentlich auch kein guter Tag für einen schlechten Tag!

Grüße von Daniel und Jürgen aus Livigno.

Links:
Ergebnisse
Fahrt auf Strava.com

Etappe 5 - An den Rampen des Mortirolo

Livigno (IT) – Aprica (IT), 117 km, 2900m Höhenmeter

Und wieder ging es morgens um 09:00 Uhr bei mittlerweile gewohnten 7 Grad auf die Reise Richtung Aprica. Das ständig nasskalte Wetter zehrt mittlerweile mächtig an uns beiden, sind wir eigentlich Experten für warme bis heiße Bedingungen.

 Nachdem gestern der längste und zugleich höchste Anstieg auf dem Programm stand sollte heute der steilste Anstieg folgen. Doch zuallererst mussten wir den Weg von gestern wieder ein Stück retour, soll heißen, dass wir uns bereits 4 km nach dem Start wieder im Anstieg zum Passo d` Eira wiederfanden. Der Kampf um die Plätze in den einzelnen Kategorien ist voll entbrannt, jeder versucht nur mehr den anderen zuerst leerzufahren und anschließend abzuhängen, daher wird bereits am ersten Berg ein recht hohes Tempo angeschlagen. Am Pass angekommen folgt eine kurze Abfahrt und dann gleich wieder rein in den nächsten Pass von gestern, dem Passo Foscagno., danach eine wilde Abfahrt hinunter ins Tal und dann noch einmal über ein kurze Bodenwelle. 

Der Anfang war überstanden, dass Feld schön kleingemacht, wir vorne dabei und vor uns lagen 30 km Abfahrt bis zu einem der bekanntesten und gefürchtetsten Anstiege in Europa, dem Mortirolo. Mit konstanter Regelmäßigkeit im Programm des Giro d` Italia sorgt seine durchschnittliche Steigung von 10% jedes Mal für Leiden ohne Ende für alle Beteiligten - und das sollte bei uns nicht anders werden. 

Nach 70 km war es dann soweit, wir biegen ein in die „Welt des Leidens“, einer 3 Meter breiten ausschließlich im Wald liegenden Nebenstraße und starten den 13 km langen und immer steilen Anstieg. Ich bin zwar verglichen mit gestern wieder besser in Form, aber leider nicht dort wo ich eigentlich sein müsste um Jürgen voll zu fordern und so das Maximum an Leistung für das Team herauszuholen. Leiden, kämpfen und quälen für eine knappe Stunde also. Leider müssen wir im Anstieg ein paar Teams ziehen lassen die seltsamerweise gestern noch hinter uns waren. Am Hochplateau angekommen fahren wir mit einem amerikanischen Team auf Teufel komm raus mit gefühlten 40 km die schmalen Waldwege entlang was dazu führt, dass ich kurzzeitig einbreche. 

Von dort weg übernimmt Jürgen die Nachführarbeit was er gewohnt gut macht.

Nun sollte noch das Highlight der Etappe kommen, nämlich die mörderische Abfahrt auf einem von Schlaglöchern und Spurrillen gespickten engen Waldweg. Nachdem wir in einem Schlagloch bzw. einer Spurrille fast zu Fall kommen, wird das Risiko reduziert, wir fahren was halt noch irgendwie vertretbar ist. Irgendwo auf der Seite sehen wir noch das deutschösterreichische Duo Hornetz/Obwaller, die bis zum heutigen Tag noch ihre Wertung angeführt hatten auf der Seite stehen. Nach 3 Stürzen und zwei zerstörten Rädern in besagter Abfahrt sind sie nun ihre Führung wieder los. 

Wir kommen heil auf den Schlussanstieg nach Aprica wo mich Jürgen motiviert nochmals an die Grenzen zu gehen und das war es dann eigentlich auch schon. Mehr als Durchschnitt war heute leider nicht drin: Platz 7 bei den Herren und Platz 10 insgesamt. Die Hoffnung lebt jedoch, dass sich bei den anderen Teams auch einmal Verschleißerscheinungen bemerkbar machen und dass wir dann die Beine haben um das auszunutzen.

Daniel (& Jürgen)

Etappe 6 - Volles Risiko am Passo Tonale, Frostbeulen und wieder Kampf bis zum Schluss

Aprica (IT) – Kaltern (IT), 145 km, 2900 Höhenmeter

Die vorletzte und zugleich (zumindest am Papier ) die letzte wirklich schwere Etappe der Transalp begann wieder mal bei Temperaturen um 5 Grad, aber vorerst noch ohne Regen. 

Vom Startort in Aprica ging es dann zuerst ein Stück bergab, bevor wir uns langsam Richtung erstem Berg des Tages näherten, dem Passo Tonale. Dort angekommen wurde sofort das Tempo erhöht und eine gnadenlose Selektion im Feld eröffnet. In solchen Situation stellt man sich immer die gleiche Frage: Soll man alle Kräfte mobilisieren um auf Biegen und Brechen an der Spitze dranzubleiben oder kräftesparend mit den Verfolgern mitfahren und darauf hoffen, dass man mit diesen nach dem Berg das Loch wieder zumacht? Da die erste Variante den Vorteil mit sich bringt, dass - sollte man nicht mehr eingeholt werden - man große Zeitabstände herausfahren kann, entschließen wir uns auf volles Risiko und heizen hinter der Spitzengruppe hinterher. Bei frostigen 2 Grad passieren wir den Passo Tonale und stürzen uns in die mittlerweile regennasse Abfahrt. Geschafft, nach kurzer Zeit haben wir die kleine Spitzengruppe eingeholt.

Doch wirklich lange währt die Freude nicht, Regen, Kälte und Gegenwind führen dazu, dass das Tempo der Spitzengruppe nicht hoch genug ist und uns das Verfolgerfeld nach ca. 10 km wieder eingeholt hat. 

Die darauffolgende Stunde wird ein Kampf gegen die Elemente. Es regnet und ist (auch aufgrund des starken Gegenwinds) sehr kalt. Nach einer Zeit fällt es mir schwer mit einem anderen Fahrer zu sprechen da ich bereits so erfroren bin, dass ich nicht mal den Mund öffnen kann. Jürgen, der seit zwei Tagen durch eine Erkältung gehandikapt ist friert nicht weniger. 

Den Führenden scheint das ganze nichts auszumachen, am ersten der zwei Schlussanstiege, dem Brezer Joch, wird gleich zu Beginn mit einem Wahnsinnstempo das Finish eröffnet. Wir geben alles was noch in unseren müden, durchnässten und unterkühlten Körpern drin ist, doch ich merke, dass ich meine Körner am Passo Tonale verschossen habe. Doch das Leiden und Kämpfen zahlt sich aus. Jürgen unterstützt mich wieder vorbildhaft und viele andere Teams brechen weg oder Stürzen in den folgenden regennassen und kurvigen Abfahrten. Am letzten Berg, dem Mendelpass, werden wir zuerst von einer Gruppe eingeholt und überholt, nur um sie am Ende des Bergs wieder zu überholen. Durch Jürgens darauffolgende Tempoarbeit und einer waghalsige Abfahrt in den nassen und öligen Kehren hinunter zum Ziel in Kaltern können wir die Gruppe sogar noch um fast eine Minute abhängen. 

Am Ende hat sich der harte Kampf gelohnt. Trotz unbelohntem Risiko am ersten Berg beenden wir den Tag als 4. bei den Herren bzw. 7. Overall und können den 4. Platz in der Gesamtwertung Herren bzw. 6. Platz Gesamt Overall wieder zurückerobern.

Fazit: Langsam aber sicher kommt die Quälerei zu einem Ende. 2 Berge und etwas mehr als 100 Kilometer, dann ist der Spuk vorbei. Nochmal knapp 3 Stunden wachsam und konzentriert sein und dem Kopf befehlen den Schmerz in den Beinen gefälligst zu ignorieren.

Daniel (& Jürgen)

Links:
Ergebnisse
Fahrt auf Strava.com

Etappe 7 - Und zum Abschied nochmal Vollgas

Kaltern (IT) – Arco (IT), 105 km, 1650 Höhenmeter

Und zum Abschied nochmal Vollgas

Zum Start der letzten Etappe in den Weinbergen von Kaltern gibt es neben einer traumhaften Kulisse erstmals ansprechende 15 Grad und Sonnenschein. Zum ersten und einzigen Mal bei dieser Transalp starten wir mit kurzer Hose und kurzem Trikot.

Auch wenn heute nur ein ernstzunehmender Berg am Programm steht, gilt es trotzdem weiter aufmerksam zu sein, den Anschluss zu den unmittelbaren Konkurrenten zu halten und auf keinen Fall in einen Sturz verwickelt zu werden.

Gleich nach 5 neutralisierten Kilometern wird das Rennen eröffnet und es entwickelt sich eine gnadenlose Tempobolzerei mit 45km/h Schnitt in der ersten Rennstunde bis zum ersten Berg, dem Fai della Paganella. Am Berg angekommen rast die Spitze mit hohem Tempo in den Anstieg. Ein Sturz im Feld sorgt für zusätzliche Aufregung. Jürgen muss ausweichen und verliert wertvolle Meter, die Spitze ist für uns beide nicht erreichbar. Wir gehen aber sofort in die Verfolgung und haben dadurch unser unmittelbaren Gegner entweder abgehängt oder an unserem Hinterrad (wo wir sie gut kontrollieren können). Jürgen gibt wie immer ein hartes Tempo vor, so hart, dass ich ihn gegen Ende des Anstiegs bitten muss das Tempo etwas zurück zu nehmen Mit etwas Abstand zur Spitze passieren wir die Bergwertung mit vier anderen Teams. Alle sind sich einig und wir fahren ein konstantes Tempo bis zum letzten Berg, dem Passo del Ballino. Dort entbrennt nochmals ein heißer Kampf um die letzten Etappenplatzierungen (das Gesamtklassement ist praktisch ja schon fixiert). Jürgen gibt die Order vor, dass wir auch heute den vierten Platz in unserer Kategorie erobern müssen, also werfen wir uns zum letzten Mal in die Schlacht. Diesmal jedoch nicht bergauf, sondern bergab. In der kurvenreichen Abfahrt nach Arco am Gardasee attackiert Jürgen das deutsche Team das mit uns um die heutige Platzierung kämpft.

Ich bleibe am Hinterrad der Deutschen und sehe wie Jürgen die beiden mit jeder Kurve weiter abschütteln kann. Daraufhin überhole ich zuerst den einen und dann den zweiten Deutschen und kämpfe mich ans Hinterrad meines Kapitäns vor. Gemeinsam überqueren wir die Ziellinie und sind überglücklich – 6. Platz Overall von 650 gestarteten Teams und 4. Platz in unserer Kategorie. Man kann sagen, wir haben unsere eigenen Erwartungen weit übertroffen.

Fazit dieser Woche aus der Sicht des Mannes am Hinterrad: Es gab sicher keinen Tag an dem ich mich nicht gefragt habe, warum ich mir diese Schinderei antue. Um ehrlich zu sein hab ich die körperlichen und physischen Anforderungen die ein solches Rennen erfordert unterschätzt und geglaubt nach 14 Jahren im Sattel würde ich wissen was Leiden ist. Ich muss gestehen, bis zu dieser Woche wusste ich es nicht.

Das Rennen wäre auch mit Sicherheit nicht das Erlebnis geworden, dass es schlussendlich war, wenn ich mit Jürgen nicht den besten Teamkollegen bei mir gehabt hätte den man sich wünschen kann und mit seinem Vater Sepp einen Betreuer um den uns jedes Team beneiden kann! Vielen Dank an euch beide an dieser Stelle für die Unterstützung und die tolle Woche!

Fazit aus der Sicht des Tempomachers und Kapitäns: Ganz so wie Daniel es darstellt war es freilich nicht: Er war ebenfalls sehr stark, ich bestenfalls einen kleinen Tick stärker. Die meisten Teams waren wesentlich ungleicher. Das hat zusätzlich für Motivation gesorgt und motiviert jeden Tag die Grenzen auszuloten. Wobei wir insgesamt mit einer „mittleres Risiko“ Strategie an den Start gegangen sind, was sich letztenendes auch bezahlt gemacht hatte: Während rund um uns herum (v.a. in den Abfahrten) die Lightweights durch die Gegend geflogen sind, sind wir mit unseren relativ schweren Alulaufrädern ohne Defekt duchgekommen und haben bei den Abfahrten sicher Zeit liegen gelassen, sind dafür aber nicht gestürzt. Das hat uns in der Gesamtwertung letztlich ein paar Plätze gebracht.

Insgesamt war die Woche leider durch das schlechte Wetter etwas getrübt, aber trotzdem ein riesen Spaß. Danke auch von meiner Seite an meinen Vater für die Betreuung und an Daniel für all die Dinge über die er versucht hat sich für die Führungsarbeit am Berg zu bedanken (Berichte schreiben, Rad putzen, ...)

Und letztlich auch danke an alle die hier mitgelesen, Kommentare gepostet oder auf Strava Kudos gegeben haben.

Daniel (&Jürgen)

Links:
Ergebnisse Etappe 7
Gesamtergebnis
Fahrt auf Strava.com


Fazit nach dem heutigen Briefing zu Etappe 3 (also eigentlich Etappe 2): Wir bekommen unser Regenrennen doch noch :U: und mit etwas Glück ist neben der Kälte auch ein wenig Schnee dabei:klatsch:.

 

Davon abgesehen geht`s auf schmalen Strassen dahin, ein Berg am Anfang und am Ende gibt`s noch ein paar Bodenwellen (zum drüberbügeln) bis wir in Zernez ankommen.

 

Augen zu und durch!

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Heute hat sich bei uns nicht so viel getan (Bericht: http://bikeboard.at/Board/entry.php?193-Etappe-5-An-den-Rampen-des-Mortirolo), aber in den Gesamtklassements wurde ordentlich durchgewürfelt. Steinkeller/Kastinger haben Nösig/Randl distanziert und sich gelb zurück geholt. Obwaller/Hornetz sind mehrfach gestürzt und mussten viel Zeit liegen lassen.

 

Morgen wird's wieder nichts mit kurz/kurz. Am Passo Tonale sind 2 Grad angesagt und danach Regen. Derzeit regnet es hier in Aprica ebenfalls. Letzte Chance am Samstag. Bitte, bitte einmal Sonne und annähernd Juni-Temperaturen.

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Danke für die ausführlichen Berichte!

Bei so einem Wetter wird die Tour noch schwieriger.

Alles Gute für die letzten 2 Etappen!

 

Bitte gerne.

 

Bericht von Etappe 6 ist online: Platz 4 heute und auch in der Gesamtwertung! http://bikeboard.at/Board/entry.php?194-Etappe-6-Volles-Risiko-am-Passo-Tonale-Frostbeulen-und-wieder-Kampf-bis-zum-Schlu%DF

 

Ansonsten haben Steinkeller/Kastinger ihre Führung bei den Herren weiter ausgebaut. Bei den Masters rücken die Österreicher Schmitzberger/Mairhofer und Baringer/Eibeck nach dem Ausscheiden von Hans Peter Obwaller (Sturz am Vortag) um einen Platz auf und liefern sich weiterhin ein erbittertes Duell um den 4. Gesamtrang (Zitat Gü: "Krieg"). Heute holten Baringer/Eibeck mit dem 3. Tagesrang ca. 15s auf. Bleiben noch 30s Rückstand für die morgige, letzte Etappe.

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