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Evil Eye Trace und Zolid

Evil Eye Trace und Zolid

20.02.20 08:29 12.075Mit acht Grundmodellen und etlichen Varianten bereichern die Linzer den Sportbrillenmarkt. Von zweien gibt's hier Testeindrücke - optische Verglasung inklusive.20.02.20 08:29 12.362

Evil Eye Trace und Zolid

20.02.20 08:29 12.3627 KommentareMit acht Grundmodellen und etlichen Varianten bereichern die Linzer den Sportbrillenmarkt. Von zweien gibt's hier Testeindrücke - optische Verglasung inklusive.20.02.20 08:29 12.362

Bis Sommer 2019 galt: Wo Adidas Eyewear draufsteht, ist Silhouette International drin. Mittlerweile lässt der Sportartikel-Gigant seine Augengläser jedoch anderswo fertigen, und der langjährige Lizenznehmer aus Oberösterreich hat freie Hand, um seine Expertise in Sachen Sportbrillen unters Volk zu bringen.
Seit Jahresanfang 2020 macht Silhouette dies unter dem Markennamen Evil Eye, und wohl nicht ganz zufällig knüpft das Familienunternehmen mit Sitz und Fertigung in Linz damit an die erfolgreichste Produktlinie seiner früheren Performance Eyewear-Modelle an.

Der BB-Redaktion ist diese Kontinuität, so viel sei zum Thema Unvoreingenommenheit verraten, nur recht, bedeutet sie doch, dass wir uns von manch Lieblingsbrille der letzten Jahre nicht wirklich verabschieden müssen.
Freilich besteht der Neuauftritt jedoch aus mehr als einer bloßen Namensänderung. Nebst neuen Bügeln, Farben oder dem Logo wurden auch ganze Modelle frisch aus der Taufe gehoben. Grund genug, uns die Aufenthalte im winterlichen Außenbüro mit mehreren Evil Eye Brillen zu versüßen. Hier die ersten Testeindrücke - more to come.

 Durchblick und Schutz made in Austria 

Was Sportbrillen von Evil Eye garantieren
  • Evil Eye Trace und Zolid
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  • Gr. L, ohne Sweat BarGr. L, ohne Sweat Bar
    Gr. L, ohne Sweat Bar
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  • Gr. XS, mit Sweat BarGr. XS, mit Sweat Bar
    Gr. XS, mit Sweat Bar
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Evil Eye Trace und Trace Pro

Die wahrscheinlich vielseitigste Brille im Portfolio von Evil Eye basiert auf einem Halbrahmen aus PPX, der in drei Größen angeboten wird. Gepaart mit den typischen, mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten, ergibt das ein Modell, das mit so ziemlich jeder Gesichtsform und Sportart kompatibel ist.
NoMan verwendet sie z.B. vorzugsweise zum Rennradeln. Als Kontaklinsenträgerin hat sie bisweilen mit von der Zugluft ausgetrockneten Augen zu kämpfen. Nicht so mit der Trace, da sich hier dank passgenau sitzendem XS-Rahmen und entsprechend verstellbarer Bügelposition ein guter Kompromiss aus möglichem Schutz und nötiger Ventilation finden lässt. NoSane wiederum fährt mit seiner optisch verglasten Trace am liebsten ins Gelände. Der Halbrahmen kompensiert hier das Mehrgewicht, welches die optische Korrektur verursacht. Außerdem schätzt er, je kniffliger die Wege werden, das große Sichtfeld und den guten Sitz.

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Funktionen und Erfahrungen

Die Liste der schlauen Features ist lang und eigentlich vollinhaltlich aus Adidas-Zeiten bekannt: Die bequeme, rutschfeste Nasenauflage verfügt über zwei Positionen (double snap nose bridge), die neu designten Bügel mit schuppenartiger Gummierung am hinteren Ende (traction grip) umschließen den Kopf zuverlässig, ohne zu drücken und sind sogar dreifach verstellbar (tri.fit), was nebst der Passform auch der Adaptierung an die Sportart dienen kann – tief geduckte Rennradler sehen ansonsten beim Geradeausschauen z.B. Rahmenränder, wo aufrecht gehende Skibergsteiger nur Luft und Licht und freie Sicht genießen.
Die Gläser können gewechselt werden, speziell im Winter mit dicken Handschuhen wird das etwas fummelige „quick change lens system“ seinem Namen aber nicht ganz gerecht. Zuverlässig fixiert werden sie durch das „lens lock system“ aber allemal.
Von Grund auf leicht, robust und flexibel gebaut, werden ev. Rahmenbrüche durch den „quick release hinge“ hintangehalten, denn bei hoher Belastung löst sich der Bügel einfach aus seinem Scharnier. Ihn anschließend wieder einzuklicken, ist völlig easy – sogar mit Fäustlingen.
Die Ventilation gerät nur unter Extrembedingungen à la Strava-Sprint bei Minusgraden oder Wirtshausbesuch während Winterausfahrt an ihre Grenzen. Beim „normalen Fahren“ gab's bislang keine Probleme mit übermäßigem Beschlagen – und wenn, hilft ein kurzes Vorrutschen aufs äußerste Nasenspitzerl.

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In der ab 209 Euro - die Preise variieren, abhängig vom Filter - erhältlichen Pro-Version verfügt die Trace über ein abnehmbares Stirnpolster, welches verhindern soll, dass Schweiß in die Augen rinnt. Außerdem unterscheidet sich die teurere von der günstigeren Variante (ab € 169,-) nebst den verfügbaren Farben (sechs vs. fünf) durch die inkludierten Filter. Photochromatische bzw. polarisierte LST-Gläser sind serienmäßig der Trace Pro vorbehalten, können jedoch, wie auch der Sweat Bar, nachgerüstet werden.

Die Qualität der Gläser ist eine extra Erwähnung wert. Aktuell sind zwei LST-Varianten im Test: active silver und bright Vario purple mirror. Beide erfreuen das Auge mit harmonischen Übergängen zwischen hellen und dunklen Bereichen bei gleichzeitig guter Kontrastverstärkung. Erstere ist mit Schutzstufe 3 und nur 16% Licht-Transmission im typischerweise grauen, ostösterreichischen Winter bisweilen zuviel des Guten, generell aber eine Bank für lichtempfindliche Typen.
Zweitere variiert, wie ihr Name verrät, mit 13 bis 63% Lichtdurchlässigkeit zwischen Schutzstufe 1 und 3 - und zwar in durchwegs überzeugender Geschwindigkeit -, gefällt mit ihrer coolen, violetten Verspiegelung und erwies sich als ideale Ganztagsbrille von nebelweiß über wolkengrau bis himmelblau. Wer mit ein und demselben Filter vom schattigen Tal bis auf den prallsonnigen Berg will, ist aber vermutlich mit der blauen Vario (6-27%/Stufe 2-4) noch besser beraten.

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Optische Direktverglasung

Die Evil Eye Trace ist kompatibel zum Vorgängermodell, der Evil Eye Half Rim von Adidas, und somit lassen sich die optischen Gläser wiederverwenden. NoSane schwört seit Jahren auf optische Direktverglasung und setzt in seiner Trace noch auf seinen „Altbestand“, gefertigt von Shamir Optic.
Mit Einführung der neuen Marke wurde allerdings auch die Kooperation mit Shamir beendet. Wer nunmehr optische Gläser für seine Evil Eye benötigt, wird auch hier in allen Belangen – Direktverglasung, Adapter oder Clip – mit hauseigener Technologie namens RX lenses bedient. Fassung und Gläser stammen mithin aus einer Hand, werden im ‚Silhouette Vision Sensation Lab‘ in Linz produziert und österreichweit binnen fünf Tagen geliefert. Der hierfür zuständige Ansprechpartner ist der Evil Eye Optiker eures Vertrauens.

Unabhängig vom Hersteller gilt: Das Spezielle an derlei Gläsern ist die Anpassung des Schliffs an die starke Krümmung der Sportbrillen. Damit ergibt sich eine Optik, die ähnlich zu Kontaktlinsen kaum Verzerrungen im peripheren Sichtfeld liefert.
Die von Silhouette gefertigten Produkte weisen darüber hinaus eine spezielle Glasrandbearbeitung (evil eye cut) und bei Minusgläsern nicht bis ganz an den Rand gezogene Korrekturbereiche (evil eye edge) auf, um auch bei höheren Stärken dünne – und somit leichte – Gläser zu garantieren. Angenehmer Nebeneffekt: Der Lieferbereich wird bis zu –6 Dioptrien erweitert. Zudem ist das Glasdesign sportoptimiert und wahlweise in Einstärken- oder Gleitsicht-Ausführung zu haben. Dass sich die Korrekturgläser je nach persönlicher Präferenz mit Filtern von hell über Vario bis dunkel kombinieren lassen, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt.

NoSane trägt am Bike vorzugsweise seine korrigierten Varios, ganzjährig von strahlendem Sonnenschein bis zu Dämmerungslicht. Einzig bei Kälte und Nebel werden diese extrem dunkel und sind damit suboptimal für derlei Verhältnisse.
Seiner Meinung nach ist diese Art von Direktverglasung der einzig ebenbürtige Ersatz für Kontaktlinsen, kein Vergleich jedenfalls zu diversen Inlays und Clips, die das periphere Sichtfeld und den Tragekomfort meist deutlich einschränken. Freilich sind diese kostengünstigeren Lösungen für die Evil Eye ebenfalls zu haben. Es gilt somit auch für die Art der optischen Korrektur: jede(r) so, wie er/sie mag.

  • -3 und -4dpt Vario-Gläser-3 und -4dpt Vario-Gläser
    -3 und -4dpt Vario-Gläser
    -3 und -4dpt Vario-Gläser
  • hier abgedunklethier abgedunklet
    hier abgedunklet
    hier abgedunklet
  • die Trace, hier mit dunklen, optischen Gläsern -3 und -4 Dioptrien
    die Trace, hier mit dunklen, optischen Gläsern -3 und -4 Dioptrien
    die Trace, hier mit dunklen, optischen Gläsern -3 und -4 Dioptrien
  • hier sieht man deutlich den Schliffhier sieht man deutlich den Schliff
    hier sieht man deutlich den Schliff
    hier sieht man deutlich den Schliff
  • am Trail ist es mit diesen optischen Gläsern soam Trail ist es mit diesen optischen Gläsern so
    am Trail ist es mit diesen optischen Gläsern so
    am Trail ist es mit diesen optischen Gläsern so
  • als würde man Kontaktlinsen tragenals würde man Kontaktlinsen tragen
    als würde man Kontaktlinsen tragen
    als würde man Kontaktlinsen tragen
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Evil Eye Zolid und Zolid Pro

Alles bisher zum Thema Evil Eye Trace gesagte (Features, Aussattungsvarianten, Filter-Optionen, optische Korrekturmöglichkeiten ...) trifft 1:1 auch auf das Modell Zolid zu - mit einer Ausnahme: Die Vollrahmenbrille ist "nur" in zwei Grundgrößen erhältlich.
Ihr Sichtfeld ist dank des stark gewölbten Designs noch etwas größer als jenes der Trace, und kraft ihrer umschließenden Bauweise mutet man ihr gerne auch härtere Geländeeinsätze oder auch Aufenthalte in Eis und Schnee, Stichwort Schitouren, zu. Zum Anlaufen neigt die Zolid natürlich eher als ein Halfrim-Modell, aber auch hier genügt eine kurze "Notbelüftung" auf der Nasenspitze, um wieder klare Sicht zu haben bzw. hält sich das Beschlagen im absolut vertretbaren Rahmen.

  • Gläser: Gläser:
    Gläser:
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  • LST active silverLST active silver
    LST active silver
    LST active silver
  • 16% Licht-Transmission16% Licht-Transmission
    16% Licht-Transmission
    16% Licht-Transmission
  • Größe SGröße S
    Größe S
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  • Evil Eye Trace und ZolidEvil Eye Trace und Zolid
  • Evil Eye Trace und ZolidEvil Eye Trace und Zolid
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Was oben noch nicht erwähnt wurde, aber für sämtliche Evil Eye Brillen gilt: Optional kann ein Kopfband an den Bügeln montiert werden, das noch besseren Halt garantieren soll und die Gefahr, die Sport-Monokel zu verlieren, reduziert. Speziell an der auch für den Enduro-Bereich geeigneten Zolid eventuell eine Überlegung wert ... Wer generell seiner Sportbrillen in den absurdesten Situationen verlustig geht, könnte zusätzlich in einen "Schwimmkörper" investieren - passt an jede Evil Eye und verhindert, dass das gute Stück untergeht, falls sie ins Wasser fällt.
Auch die Zolid gibt's als Pro-Variante in sechs Farben ab 209 Euro. Zwei Designs, ein Stirnpolster und ein paar Filteroptionen weniger umfasst die normale Version ab 169 Euro.

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Leider löst sich die Beschichtung vom Glas, ist zwar nur rechts unten am Nasenflügel und stört das Sichtfeld nicht, ist aber für den Preis und ein Alter von 2 Jahren auch nicht grad ein Qualitätsmerkmal :/

 

Dieses Problem hatte ich auch, Gläser wurden aber anstandslos getauscht.

 

LG Florian

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Redaktioneller Nachtrag: Die optischen Gläser der neuen Evil Eyes werden nicht mehr von Shamir, sondern ebenfalls in Linz bei Silhouette gefertigt - inklusive einiger technischer Feinheiten, die, in sämtlichen Details erwähnt, den Rahmen dieses Berichtes bzw. Magazines sprengen würden. Kurz angerissen haben wir die Punkte aber im entsprechend überarbeiteten Kapitel "Optische Verglasung" ...
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