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MTBO Weltcup-Finale

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Foto: Sonja Reisinger-Zinkl

Michaela Gigon hat das Schnellsein noch nicht verlernt. Die Wienerin wurde zum Saisonabschluss in Estland 2. (Sprint) und 4. (Langdistanz).

Das erste Rennen der finalen Weltcuprunde 2012 im Mountainbike-Orienteering war ein Sprint und fand in der Kleinstadt Räpina im südöstlichen Estland statt. Nach einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier am Hauptplatz startete das Rennen ebendort. Stadtgebiet wechselte mit Wald und Parkgelände ab. Die Bahn war gut gelegt und die Karte schön gezeichnet, sodass alle Wettkämpfer nachher von einem schönen Rennen sprachen. Die Ergebnisse waren recht eng, ein einziger kleiner Fehler konnte schon den Verlust mehrerer Platzierungen bedeuten.
Bei den Damen siegte die souveräne Weltcupführende Finnin Marika Hara. Michaela Gigon gelang ein praktisch fehlerfreies Rennen. Sie holte sich mit dem 2. Platz ihre erste Weltcup-Podestplatzierung dieser Saison. Eine weitere Finnin, Susanna Laurila, komplettierte das Damenpodest. Sonja Reisinger-Zinkl wurde 23., Marina Reiner 30.
Im Herrenrennen konnte der estnische Sprintspezialist Tönis Erm das Rennen für sich entscheiden. Jussi Laurila, der Bruder von Susanna Laurila, wurde zweiter und der Tscheche Marek Pospisek landete auf Platz 3. Das beste österreichische Herrenergebnis erreichte Tobias Breitschädel mit einem 12. Platz, nur eine Sekunde vor Kevin Haselsberger. Andreas Rief wurde 26. Christof Haingartner verpasste mit einem 38. Platz nur knapp die Welttcup-Punkteränge.

Langstrecke
Tags darauf stand ein Langstreckenrennen in Värska am Programm. Dieses war auch gleichzeitig das allerletzte Weltcup-Einzelrennen der Saison. Das Terrain war wieder sehr flach, diesmal gab es aber einige kurze, recht steile und sandige Anstiege. Der Fokus lag diesmal auf den Routenwahlen und darauf, bei der hohen Geschwindigkeit auf den Forststraßen nicht die Konzentration zu verlieren. Trotz langer Siegerzeigen platzierten sich die ersten vier Herren innerhalb einer halben Minute.
Jussi Laurila gewann vor Samuel Pökälä und dem Russen Ruslan Gritsan. Andreas Rief durfte sich über das beste österreichische Ergebnis freuen: Er erreichte den 15. Platz. Tobias Breitschädel war teilweise mit dem Kopf woanders, konnte sich nicht erinnern, den Getränkeposten gestempelt zu haben, fuhr wieder zurück und stempelte noch einmal. Er musste sich mit dem 19. Platz begnügen. Christof Haingartner war mit seinem Rennen und dem 27. Platz recht zufrieden. Kevin Haselsberger verlor eine Kontaktlinse, stiefelte unnötigerweise in einem tiefen Sumpf herum und wurde 36.
Im Damenrennen konnte Michaela Gigon zeigen, dass sie auch auf der Langstrecke nach wie vor zur Weltspitze gehört. Sie erreichte nach anfänglichen Unsicherheiten den guten vierten Platz. Marika Hara (FIN) gewann vor Landsfrau Susanna Laurila. Dritte wurde die Schweizerin Maja Rothweiler. Sonja Reisinger-Zinkl wurde 25, Marina Reiner nach schwerem Orientierungsfehler nur 35.

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Tobias Breitschädl bei der Eröffnungsfeier.
Foto: Sonja Reisinger-Zinkl

Gesamtweltcup
Marika Hara holte sich mit ihren ausgezeichneten Leistungen auch ungefährdet den Gesamtweltcupsieg. Zweite wurde die Schweizerin Christine Schaffner vor der Russin Ksenia Chernikh. Michaela Gigon landete aufgrund ihrer eher schwachen Leistungen am Jahresbeginn im Gesamtweltcup auf dem achten Platz, liegt dafür aber in der Weltrangliste auf Platz zwei. Sonja Reisinger-Zinkl erreichte im Gesamtweltcup den 33. Platz und Marina Reiner den 47. Platz.
Bei den Herren ging der Gesamtweltcup an Tagessieger Jussi Laurila vor dem Russen Ruslan Gritsan und einem weiteren Finnen, Samuli Saarela. Kevin Haselsberger ist bester Österreicher auf dem 16. Platz. Tobias Breitschädel ist 18. im Gesamtweltcup, Andreas Rief 29., Bernhard Schachinger 51., Christof Haingartner 52. und Martin Moser 55.

Die abschließende Mixed-Staffel haben die Österreicher verhaut: Mit zwei 8. Rängen (ex aequo) für die beiden angetretenen Teams wurde nichts aus dem Wunsch, sich vom 5. Gesamtrang womöglich noch aufs Podest vorzuschieben.


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