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Österreich-Aufgebot für Rad-WM

Von 22.-29.9. finden die UCI Rad-Weltmeisterschaften in der Toskana statt. Der ÖRV entsendet eine große Delegation mit großen Hoffnungen.
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Von 22.-29.9. finden die UCI Rad-Weltmeisterschaften in der Toskana statt. Der ÖRV entsendet eine große Delegation mit großen Hoffnungen.

Den Beginn der Titelkämpfe bilden am kommenden Sonntag die im Vorjahr zum ersten Mal durchgeführten Teamzeitfahren der Elite-Frauen und Herren. Durch die starken Leistungen von Zoid, Eibegger, Kvasina, Marin und Co. qualifizierte sich das oberösterreichische Team Gourmetfein Simplon für diesen 57,2 Kilometer langen Auftaktbewerb. Neben den Welser Fahrern fährt auch der Wiener Patrick Konrad mit seinem Etixx-Ihned-Team das Rennen.

Am 23. September beginnen die Einzelzeitfahren. Hier legte im letzten Jahr Riccardo Zoidl mit Rang 14 eine international viel beachtete Talentprobe ab. Der Gewinner der 65. Int. Österreich Rundfahrt bestreitet das Zeitfahren neben dem Vorarlberger Matthias Brändle. "Ricci hat durch seinen 14. Platz im Vorjahr und eine traumhafte Saison die Latte hoch gelegt. Ebenso hat sich Matthias Brändle zuletzt in starker Form präsentiert. Am Wochenende siegte er nach einer knapp 50 Kilometer langen Soloflucht bei der Tour de Jura. Beiden traue ich eine Platzierung unter den Top Ten zu", analysiert Nationaltrainer Franz Hartl.
Bei den Elite-Frauen peilt Martina Ritter, die zuletzt bei einem stark besetzen Zeitfahren in Frankreich Achte wurde, einen Platz zwischen 10 und 15 an. U23-Fahrer Lukas Pöstlberger, der sich in dieser Saison lange mit verschiedensten Verletzungen herumschlagen musste, gilt als exzellenter Zeitfahrer und könnte eine Platzierung um 15 erreichen.

Straßenrennen mit sechs Österreichern
Das 272,26 Kilometer lange WM-Straßenrennen der Profis am 29. September hat es nicht nur aufgrund der Länge in sich. Nach einer 100 Kilometer langen Anfahrt nach Florenz müssen noch zehn Runden mit je einem vier Kilometer langen Anstieg (ca. 9 % Steigung) und einem 16 Prozent steilen und 600 Meter langen Anstieg bewältigt werden. Insgesamt warten rund 3.500 Höhenmeter auf die Profis.
Die Zielvorgabe von Nationaltrainer Hartl lautet: "Wenn wir einen unter die Top-15 bekommen, wäre das perfekt. Ich denke, dass Riccardo Zoidl und Stefan Denifl die besten Chancen darauf haben. Bei Ricci ist die Länge des Rennens ein Unsicherheitsfaktor. Stefan hat im letzten Jahr bei einer ebenso schweren WM mit Platz 22 ein super Ergebnis geholt.
Und zur Taktik: „Wir werden kurz vor der WM die Taktik besprechen. Auch Matthias Brändle ist in sehr guter Form. Vielleicht kann er sich gleich zu Beginn in eine Fluchtgruppe verabschieden", so Hartl. Der Kapitän der ÖRV-Equipe ist der Steirer Bernhard Eisel. Die Strecke kommt seinen Fähigkeiten zwar kaum entgegen, aber der Routinier soll das ÖRV-Team als „Capitain de la Route“ im Rennen koordinieren.
 
Bei den Damen treten mit Andrea Graus, Daniela Pintarelli und Martina Ritter dieselben Fahrerinnen wie im letzten Jahr an. Graus zeigte sich zuletzt in guter Verfassung und auch Pintarelli dürfte die anspruchsvolle Strecke liegen.
Als wahrscheinlich leistungsstärkste Fahrerin im ÖRV-Aufgebot gilt Martina Ritter. Sollte von Rennbeginn weg das Tempo hochgehalten werden, käme dies den Fähigkeiten der Linzerin entgegen.
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Im U23-Straßenrennen setzt Franz Hartl alles auf die Karte Patrick Konrad. Vor wenigen Wochen wurde der Ebreichsdorfer beeindruckender Gesamtdritter bei der Tour de l'Avenir, der wichtigsten Rundfahrt im U23-Weltkalender.
"Konrad bewegt sich auf einem extrem hohen Niveau und zählt im U23-Bereich zur absoluten Weltspitze. Um ihn und um Lukas Pöstlberger haben wir die Mannschaft gebaut. Gerade für Patrick ist diese WM in Hinblick auf einen Profivertrag enorm wichtig", schließt Hartl.


Das ÖRV-Aufgebot im Einsatz
 
22/09 - Sonntag
Team-Zeitfahren – 14.00 h – Montecatini Terme
Team Wels Gourmetfein Simplon
 
23/09 - Montag
Einzelzeitfahren U23 – 14.00 h - Pistoia
Lukas Pöstlberger (Wels-Gourmetfein)
Felix Großschartner (Wels-Gourmetfein)
 
24/09 - Dienstag
Einzelzeitfahren Frauen – 14.30 h – Le Cascine, Firenze
Martina Ritter (ARBÖ Radteam Vitalogic NÖ)
Jacqueline Hahn (ÖAMTC Bikepalast RC Tirol)
 
25/09 - Mittwoch
Einzelzeitfahren Elite – 13.15 h – Montecatini Terme
Matthias Brändle (IAM)
Riccardo Zoidl (Wels-Gourmetfein)
 
27/09 - Freitag
Straße Juniorinnen – 8.30 h - Nelson Mandela Forum, Firenze
Astrid Gassner (ARBÖ Löffler Ladies Team)
Elisabeth Riegler (ARBÖ Löffler Ladies Team)
Kathrin Schweinberger (ÖAMTC Bikepalast RC Tirol)
 
Straße U23 – 13.00 h – Montecatini Terme
Felix Großschartner (Wels Gourmetfein)
Patrick Konrad (Etixx-Ihned)
Gregor Mühlberger (Tirol Cycling Team)
Lukas Pöstlberger (Wels Gourmetfein)
Stephan Rabitsch (Wels Gourmetfein)
Ersatz:
Paul Lang (WSA)
 
28/09 – Samstag
Straße Junioren – 8.30 h – Montecatini Terme
Alexander Wacher (ÖAMTC Raika Kleidermair Inzing)
Benjamin Brkic (ÖAMTC Recheis Lattella)
Mario Stock (RC ARBÖ Tom Tailor Wörgl)
Lukas Schlemmer (ASVÖ Volksbank Birkfeld)
Florian Schipflinger (RC ARBÖ Tom Tailor Wörgl)
 
Straße Frauen – 14.15 h – Montecatini Terme
Andrea Graus (Bigla)
Daniela Pintarelli (Squadra Scappadella)
Martina Ritter (ARBÖ Radteam Vitalogic NÖ)
 
29/09 – Sonntag
Elite  – 10.00 h – Lucca
Matthias Brändle (IAM)
Stefan Denifl (IAM)
Markus Eibegger (Wels Gourmetfein)
Bernhard Eisel (Sky)
Georg Preidler (Argos Shimano)
Riccardo Zoidl (Wels Gourmetfein)
Ersatz:
Daniel Schorn (NetApp Endura)
Marco Haller (Katusha)
Matthias Krizek (Cannondale)

Official Website
1. sehr schön, dass Aut ein so großes Kontingent zur WM schicken kann

2. @ NoControl - man hat anscheinend nichts aus der Vergangenheit gelernt. aber wir können Wetten abschließen, wer als erster durch ein Fenster türmt

 

mir gings jetzt gar ned sooo um frage des integer seins ... mehr darum:

wieso ist der daniel schorn ersatz, und der eibegger im aufgebot? an der leistung kanns ja wohl nicht liegen, oder hab ich was verpasst?

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Schorn musste die Vuelta aufgeben, vielleicht ist ja etwas gröberes. außerdem dürfte der Kurs zu schwer für ihn sein (habe im Vorfeld irgendwo sogar 4500hm gelesen?), deto Marco Haller (hat Krizek keine Form? der Kurs müsste ihm liegen)

ich bin auf das U23 Rennen sehr gespannt, da könnte was möglich sein für die Purschn

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Eibegger ist in der Tat wirklich eine Sensation.

 

Ich tippe schwer auf eine "Bedingung" von Zoidl.

Dieser hat ja während der Saison fast in keinem Kaffeecup-Interview vergessen ihn zu erwähnen.

 

Da könntest recht haben, diese anderen World Tour Buam machen vielleicht nicht dass was man ihnen sagt ... der Eisel und Co. werden dem was husten ... der Eibegger wird sich aber einspannen ... ich denke aber generell dass wenn man eine Mannschaft für 1 Rennen im Jahr zusammenstellt, es extrem schwer ist die zu einer Einheit zu formen. Wenn man in der Protour gewinnt dann hat das Team was davon, bei der WM gibts nur einen Sieger.

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und eben genau darum will der Zoidl eben den Eibegger dabei haben. Mit Leuten die mann kennt gehts einfacher und für wen gefahren wird ist sowieso klar ...

 

...sehe ich auch so..

Zur 4er Mannschaft:

Es ist besser, eine eingespielte Mannschaft die sich blind Vertrauen kann,

als 4 zusammen gewürfelte "Einzelkämpfer" ....

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Ich habe mir jetzt mal das Streckenprofil angesehen, Grundsätzlich könnte das dem Zoidl schon liegen, fraglich ist aber ob er mit der Distanz und der in Summe doch recht ordentlichen Hm zurecht kommt.

Letzten Endes wird aber an Sagan kein Weg vorbei führen, egal für wen, den Anstieg (4,5km und 5%) packt er wie nix und den kurzen 600m Schnapper kurz vor dem Ziel werden nicht viele schneller fahren.

Mein Tipp (wenn auch nicht überraschend): Sagan !

Mein Wunsch: Valverde ! (dr war so oft am Podium aber nie ganz oben)

Mein Traum: Eh klar ! Patriot halt... Zoidl

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sehe ich auch so

 

Cancellara macht's endlich, wenn doch nicht, gewinnt Gilbert

 

Ich vermute mal das dem Cancellara, so sehr er mir auch taugt, der Berg einen Tick zu lange sein wird. Bei Gilbert bin ich mir, auf Grund seiner gezeigten Leistungen, nicht soo sicher ob er in DER Form ist wie er es schon war. Die besten Spanier werden müde sein, bei den Italienern weiß man nie aber da gilt ähnliches, Gefahr für meinen Tipp kommt von den Briten, Boason Hagen, und einem übermotivierten Franzosen den keiner auf der Rechnung hatte. Für die winzigen Columbianer ist der Anstieg nicht schwer genug, die Australier sind nicht stark genug oder fahren für ihre SKY Freunde.

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