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Out of Bounds

"Es ist angerichtet!" könnte das Resümee aus vier Tagen Highspeed und best tricks, Action und Adrenalin, Party, Mut und Risiko lauten. Mit einer hochkarätigen Beteiligung wie noch nie ging im Jahr der UCI MTB & Trials WM die Downhill-Generalprobe für das Großereignis in Form der zweiten Station des iXS European Downhill Cup über die Bühne. Außerdem gaben sich die Dirt Jumper beim FMBA-Gold Event 26Trix die Ehre. Und natürlich wurde beim Out of Bounds auch kräftig gefeiert. Einziger Wermutstropfen bei der siebten Auflage des Gravity-Festivals im SalzburgerLand: der Wettkampf zur Euro Four Cross Serie musste wegen zu geringer Anmeldezahlen gestrichen werden.

Dirt Jump

Detailansicht
Der junge Sieger Thomas Genon.

Der Gewinner des 26 TRIX fueled by Monster Energy kommt aus Belgien und heißt Thomas Genon. In einem Herzschlag-Finale, das in Leogang zum ersten Mal mit einem Super-Final ausgetragen wurde, setzte sich der 18-Jährige vor Martin Söderström (SWE) und Sam Reynolds (GBR) durch. Mit einem perfekten Lauf, viel Airtime und extrem technische Tricks an allen Hindernissen überzeugte Thomas Genon sowohl Judges als auch Zuschauer und konnte damit den ersten Platz für sich verbuchen.

Um sich ganz oben aufs Podium stellen zu dürfen, musste Genon den Judges im Super-Final, das unter den besten sechs Fahrern ausgetragen wurde, beweisen, dass er Leogang verdient als Sieger verlässt. Und tatsächlich: Sein Front Flip am ersten Sprung, 360 barspin to x-up, Double Tailwhip, Decade, Tailwhip und einem extrem riesigen 360 Flatspin am letzten Sprung konnte von keinem anderen der fünf Super-Finalisten überboten werden.
Die riesige Dirt Line bot dabei den perfekten Speed für die sechs Sprünge, welche den Sieger ebenso wie seine Mitstreiter in fast unheimliche Höhen katapultierten.
Martin Söderström war dicht an Genons Tricklevel. Der Style-King begeisterte mit einem Triple Tailwhip, einem nac-nac seat grab, gefolgt von einem 360, 360 double Tailwhip, Tailwhip und 360 Table top. Vom 20-Jährigen Sam Reynolds, ebenfalls bestens aufgelegt, kam ein Flipwhip, 360 x-up, Flip Nohand, 360 whip, straight air und ein massiver Double Backflip am letzten Sprung.

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Downhill

Zweites Highlight des Event-Wochenendes war der iXS European Downhill Cup. Dessen Starterliste - insgesamt 416 Fahrer aus 27 Nationen - hätte auch einem Weltcup zur Ehre gereicht, wollte sich doch wahrlich das Who-is-Who der Gravity-Szene einen Eindruck vom neu designten WM-Kurs machen. 2,3 Kilometer und 480 Höhenmeter lang ist derselbe, und, für Leoganger Verhältnisse fast ein bisschen ungewohnt, staubtrocken präsentierte er sich Fahrern und Publikum.
Wurden schon beim samstäglichen Seeding Run die Bestzeiten ständig unterboten, entwickelten sich die sonntäglichen Finale überhaupt zum Zwischen- und Endzeit-Krimi. Im mit 30 Teilnehmerinnen besetzten Damenrennen war Jill Kintner (USA - Team Norco intl.) als Fünftletzte die erste, welche die zwei Minuten Marke an der  Zwischenzeit unterbieten konnte. Im Ziel lag sie erst mal in Führung. Tracey Hannah (AUS - Hutchinson United Ride) ging als Nächste auf den Kurs und war an der Zwischenzeit wieder schneller. Im Ziel musste sie sich allerdings hinter Kintner einreihen. Danach standen noch die Top 3 des Seeding Runs am Start. Floriane Pugin (FRA - Scott 11), immerhin Gewinnerin des letztjährigen Worldcups in Leogang, konnte sich zwischen die beiden Führenden schieben. Aber schon an der Zwischenzeit war klar, dass Emmeline Ragot und Rachel Atherton (GBR - GT Factory Racing) das Rennen unter sich ausmachen würden. Atherton legte mit 3:51 min eine Zeit hin, die schon 5 Sekunden schneller war, als Ragots Seeding Run Zeit. Schlussendlich lautete das Ergebnis Atherton vor Ragot, gefolgt von Kintner, Pugin und Hannah. Als beste Österreicherin platzierte sich Petra Bernhard (Alpine Commencal) mit einem fehlerfreien Lauf auf Rang 7 und zeigte damit, dass ihr der WM-Kurs liegt. Anita Molcik wurde nach ihrem (hinsichtlich einer Olympia-Quali leider vergeblichen) intensiven BMX-Training Zwölfte, Elke Rabeder finishte mit einem kleinen Schnitzer auf Platz 15.

  • Florian PugineFlorian Pugine
    Florian Pugine
    Florian Pugine
  • Die Girls wissen zu feiern ...Die Girls wissen zu feiern ...
    Die Girls wissen zu feiern ...
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  • Emmeline RagotEmmeline Ragot
    Emmeline Ragot
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Nach verpatztem Seeding Run (Sturz im oberen Teil) ging Gee Atherton (GT Factory Racing) als einer der ersten Elite-Herren ins Rennen – entsprechend lang saß der Brite sodann im Hot Seat. Seine Zeit hielt bis zu Brook MacDonald (NZL - MS Mondraker Team), der im unteren Teil ordentlich aufholen konnte. Anschließend kam Damien Spagnolo (FRA - MS Mondraker Team), verpasste aber die Zeit seines Teamkollegen und reihte sich somit hinter MacDonalds ein. Greg Minnaar (RSA - Santa Cruz Syndicate) ging auf die Strecke, und schon an der Zwischenzeit wurde deutlich, dass er auf Siegeskurs lag. Souverän setzte er sich mit knapp vier Sekunden Vorsprung vor MacDonalds. Als letztes standen noch die Teamkollegen Steve Smith (CAN - Devinci Global Racing) und Nick Beer am Start. Smith legte einen perfekten Lauf hin, aber seine Zeit reichte trotzdem nur für den zweiten Rang hinter Minnaar. Nick Beer stürzte und landete abgeschlagen auf Platz 182.

Im Endergebnis wurde Minnaar als Sieger geführt, gefolgt von Smith, MacDonald, Spagnolo und Atherton. Markus Pekoll, durch Autounfall und Knie-Entzündung im Trainingsrückstand, landete als bester Österreicher auf Rang 20, eine gute Sekunde dahinter wurde Boris Tetzlaff (Alpine Commencal) trotz gebrochener kettenführung 22. Manuel Gruber kam auf den respektablen 36. Platz. Nach dem Seeding Run rangierte noch Junioren-Vizeweltmeister David Trummer als bester rot-weiß-rot-Fahrer auf Platz elf. Beim Aufwärmen stürzte der Steirer jedoch schwer und musste zur Beobachtung 24 Stunden ins Spital - leichte Gehirnerschütterung und Rippe angeknackst, zwei Wochen Rennpause!
In der Kategorie Masters, mit immerhin 50 Startern besetzt, gab's als Trostpflaster einen Podiumsplatz für Österreich: Rüdiger Jahnel (Specialized-mountainbiker.at) holte hinter Jordan Renier (FRA - Vertical Bike) und Nino Antic (CRO - Giant) Bronze. U17-Rider Pascal Engel fuhr in seinem ersten Rennen mit internationaler Besetzung in der Quali auf den hervorragenden 1. Rang. Bei der Zwischenzeit führte er eindeutig, jedoch konnte er den Vorsprung im zweiten Teil wegen eines Ausrutschers nicht mitnehmen.

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  • Markus PekollMarkus Pekoll
    Markus Pekoll
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  • Gee AthertonGee Atherton
    Gee Atherton
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