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The Sufferfest

The Sufferfest

01.03.21 06:28 14.283Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
/ Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
Klicke für alle Berichte von Luke Biketalker
Fotos: Erwin Haiden
Begib dich in die Welt des Schmerzes! Strukturierte Workouts ohne virtuelle Animation, dafür mit individuellen Trainingsplänen, Yoga für Radfahrer, Kraft- und Mentaltraining.01.03.21 06:28 14.638

The Sufferfest

01.03.21 06:28 14.6389 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Begib dich in die Welt des Schmerzes! Strukturierte Workouts ohne virtuelle Animation, dafür mit individuellen Trainingsplänen, Yoga für Radfahrer, Kraft- und Mentaltraining.01.03.21 06:28 14.638

The Sufferfest bringt mit der digitalen Trainingswelt von Sufferlandria frischen Wind ins Indoor-Training und ist seit kurzem Teil der Wahoo-Familie. Aber nicht nur, dass sich die App in Auftritt und Rhetorik stark an Blockbustern wie „300“ und Co. orientiert und nach dem boomenden Functional-Fitness-Trend schmeckt; sie geht auch in Sachen sportwissenschaftlicher Hintergründe und Leistungsdiagnostik neue Wege.
Zwar ist The Sufferfest in erster Linie für Indoor-Training optimiert, versteht sich allerdings mit ihrer Workout-Architektur mehr als Trainingsmittel denn eSports-Game, kann in die reale Welt übertragen werden und nähert sich dem Thema Training auf ganzheitliche Weise an. So decken die Trainingspläne, falls gewünscht, neben Indoor- und Outdoor-Rad-Einheiten auch Yoga, Kraft- und Mentaltraining ab.

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Eventuell auftretender Langeweile in den eigenen vier Wänden wirkt The Sufferfest mit witzigen Video-Sequenzen und motivierenden Kurzfilmen aus dem Profi-Peloton zur Ablenkung und Höchstleistung entgegen. Andererseits, und das ist als großes Plus zu verstehen, verfügt die App neben dem enterPAINenden Full-Size-Modus auch über einen Mini-Player, der ausschließlich die relevanten Fahrdaten in Tachometer-Manier über den Bildschirm legt. Mental starke Indoor-Piloten können The Sufferfest damit als alleinstehende Trainingsvorgabe nutzen und Netflix, YouTube und Co. liefern sodann die ungestörte Unterhaltung, ohne die aktuellen Leistungsparameter aus den Augen zu verlieren.
So zeigt der platzsparende, transparente Mini-Player die wichtigsten Daten zu Leistung, Herz- und Trittfrequenz, den Trainingsbereich sowie die einzelnen Abschnitte und weist außerdem per Audiosamples ("Startschuss" bzw. "Vollbremsung") unverkennbar auf Beginn und Ende von Intervallen hin, ohne den Serienspaß am Laptop, Tablet oder Handy zu unterbrechen.

  • Training mit Vollbild und Profi-VideosTraining mit Vollbild und Profi-Videos
    Training mit Vollbild und Profi-Videos
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  • Training mit Mini-Player und Amazon PrimeTraining mit Mini-Player und Amazon Prime
    Training mit Mini-Player und Amazon Prime
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Herzstück von The Sufferfest ist die 4DP-Leistungsanalyse* (Four-Dimensional Power®) und die damit einhergehende Trainingseffizienz. Abonnenten - die App kostet monatlich 14,99 US Dollar - erhalten unbegrenzten Zugang zu einem umfangreichen Sammelsurium strukturierter Rad-, Lauf- und Triathlon-Workouts mit teils mephistophelischer Nomenklatur. Für Radfahrer stehen 11 Workout-Kategorien (Base, Climbing, Drills, Endurance, Fitness Tests, Mashups, Racing Simulation, Recovery, Speed Building, Style/Form, and Time Trial) zur Wahl. Allesamt von Profi-Coaches entwickelt und abgestimmt, können diese jederzeit als Einzeleinheiten gestartet werden.

Dazu gibt es über 100 vorgefertigte Trainingspläne für diverse Leistungsziele, ein spezielles Krafttrainingsangebot für Radfahrer, Yoga mit der in der Radszene bekannten Abi Carver (Yoga mit Abi) sowie ein 10-wöchiges Mentaltrainingsprogramm. In Verbindung mit Smart Trainern, Wattmessgeräten und Herzfrequenzsensoren entsteht so ein kleines Trainingszentrum in den eigenen vier Wänden. Wer sich dann auch noch die umfangreichen Diagnostik-Features (Stichwort 4DP) von The Sufferfest zu Nutze macht, erhält ein individuelles Trainingsprogramm mit wissenschaftlichem Hintergrund. Aktuell auch mit komplett auf Indoor-Social-Distancing abgestimmten 30-Tagesplänen.

* Four-Dimensional Power® wurde in Zusammenarbeit mit dem weltbekannten Sportwissenschaftler und Trainer der Profis, Neal Henderson, entwickelt. Der Mann hat Athleten zu über 45 Weltmeisterschaften, zahlreichen olympischen Medaillen, Etappensiegen der Grand Tour und zwei Weltrekorden trainiert und weiß, dass FTP-basierte Workouts nicht ausreichen, wenn man effektiv trainieren möchte.

  • The Sufferfest

The Sufferland Full Frontal 4DP-Leistungsanalyse

Ausgangspunkt der Analyse und der Erstellung des individuellen Trainingsplans ist ein vierdimensionales Powerprofil (4DP), das sowohl die Kraft- und Ausdauerfähigkeiten als auch die Stärken und Schwächen eines Sportlers abbilden will und sich im Zuge eines etwa einstündigen Leistungstests ermitteln lässt.
Der sogenannte Full Frontal-4PD-Leistungstest besteht aus vier Teilbereichen, bei denen die für den Radsport relevanten Leistungsbereiche erfasst werden: Da wäre die Neuromuscular Power, kurz NM, die maximale aerobe Leistungsfähigkeit, kurz MAP, die Functional Threshold Power, kurz FTP, sowie die anaerobe Kapazität, kurz AC. Während dieser extrem harten Stunde führt das Programm durch's Warm-Up sowie durch die einzelnen Testsequenzen und berechnet im Anschluss den Leistungsdurchschnitt für 5 Sekunden, 1, 5 und 20 Minuten.

Detailansicht

Entgegen vieler FTP-basierter Programme schätzt die 4DP Methode die angegebenen Leistungswerte für die unterschiedlichen Trainingszonen nicht nur; vielmehr lässt sie FTP-Einheiten auf der individuellen FTP, maximale aerobe Intervalle auf der MAP, anaerobe Reize auf der aktuellen AC und Sprinteinheiten auf der neuromuskulären Leistungsfähigkeit basieren - allesamt im 4DP-Profil erfasst und für einen möglichst effizienten Trainingsreiz automatisch adaptiert.
Denn während zwei Athleten mit identer FTP gänzlich andere Leistungsprofile in Kurzzeitbelastungen aufweisen können, erfasst die 4DP Methode weitaus mehr Parameter und kann so einerseits ein genaueres Stärken-Schwächen-Profil erstellen, andererseits auch Trainingsintensitäten genauer steuern, da sie sich eben nicht auf Schätzwerte (zb. VO2 Efforts bei 105% der FTP) verlässt.

Detailansicht

Zuguterletzt erstellt die Software anhand der umfangreichen Daten einen Fahrertyp, der in Sprinter, Attacker, Pursuiter, Time Triallist, Climber und Rouleur unterschieden wird. Jeder Typ erhält in der Trainingsplanung andere Schwerpunkte gesetzt, um basierend auf seinen Stärken bzw. Schwächen ein besserer Radfahrer zu werden.
Wem die laienhafte Übersicht zum Thema 4DP zu oberflächlich ist, der darf sich gern hier in tiefgreifenden Analysen verlieren. Übrigens: The Sufferfest empfiehlt vor dem Full Frontal Test, der die 4DP-Analyse umfasst, eine eigenes Erholungs-Programm. Dieses findet sich an dieser Stelle.

Die vier Säulen der 4DP in einfachen Worten zusammengefasst

Neuromusular Power (NP) Functional Treshold Power (FTP)
Die NP ergibt sich aus dem kurzzeitigen maximalen Leistungsoutput und beschreibt mehr als nur das komplexe Umfeld der Maximalkraft. Neben einer schnellen maximalen Rekrutierung an Muskelfasern haben auch die intra- und intermuskuläre Koordination (Muskelfasern untereinander sowie die einzelnen Muskeln miteinander) einen großen Einfluss auf den Messwert. Schließlich muss der ganze Körper perfekt abgestimmt funktionieren, um über 5 Sekunden ein Maximum an Kraft aufs Pedal zu bringen. Im Training versucht The Sufferfest die NP mit Workouts wie All-Out-Sprints bis hin zu spezifischen Übungen mit Focus auf die korrekte Bewegungsausführung bei niedrigen wie hohen Kadenzen zu verbessern. Die FTP ist wohl jenes Element aus der 4DP-Analyse, das den meisten Hobbyathleten ein Begriff ist. Sie definiert den schmalen Grat zwischen einer Belastung, die man komfortabel über Stunden fahren könnte und jener Intensität, welche binnen weniger Minuten den Wunsch nach weichem Boden und Embryostellung aufkommen lässt. In der Literatur beschreibt sie jene Leistung, die ein Fahrer über den Zeitraum einer Stunde gerade noch aufrechterhalten kann. Gerne dient sie auch als Grundlage zur Bestimmung individueller Trainingszonen. Wie alle anderen Metriken wird auch die FTP von mehren Faktoren beeinflusst. Da sie sich um den Kipppunkt zwischen hohen und niedrigen Intensitäten bewegt, lässt sie sich mit einer Vielzahl an Workouts mit Intensitäten knapp unter als auch über der Schwelle verbessern.
Anaerobic Capacitiy (AC) Maximal Aerobic Power (MAP)
Die Anaerobe Kapazität setzt sich aus zwei Variablen zusammen: Wie viel Energie (Joule) steckt in meinem anaeroben "Tank", und wie schnell kann der Körper selbigen Tank wieder mit neuer Energie befüllen. Die AC beschreibt also die maximale Arbeit, die ein Körper im anaeroben Stoffwechsel zu leisten imstande ist. Sie wird am besten mit kurzen aber intensiven Belastungen trainiert, welche den anaeroben Tank leeren. Die Pausenzeiten zwischen den Intervallen sollten dabei konstant zu kurz sein, um die Speicher wieder komplett zu füllen. Die maximal aerobe Leistungsfähigkeit, kurz MAP oder Maximal Aerobic Power, gibt Aufschluss über die Fähigkeit des Körpers aerob, also mit Sauerstoff, Energie zu erzeugen. Wege, die aerobe Leistungsfähigkeit zu verbessern, gibt es viele. Bei The Sufferfest hören die zugehörigen Workouts auf Namen wie Revolver (1-minütige Intervalle mit gleicher Erholungszeit) oder A Very Dark Place (4-minütige Intervalle).
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Full Frontal, Half Monty & Auto-4DP

The Sufferland stellt seine Trainingseinheiten auf die vier Säulen eines individuellen 4DP-Profils. Allerdings gibt es drei Wege, ein solches Profil zu erstellen. Die sicherste und exakteste Methode ist gewiss der oberhalb beschriebene Full Frontal Fitnesstest. Anhand der daraus resultierenden Daten zu FTP, MAP, AC, NM und LTHR (Laktatschwellenherzfrequenz) erlaubt die App auch die Erstellung und Anpassung langfristiger Trainingspläne. Doch der Test benötigt einiges an Vorbereitung und auch ein wenig Erfahrung.

Für den Einstieg ins Training bietet die App darum auch den Half Monty Fitnesstest an. Dieser ist deutlich weniger aufwendig bzw. hart und eignet sich sowohl für Neueinsteiger als auch zur regelmäßigen Überprüfung der Trainingsfortschritte für zwischendurch. Er versteht sich selbstbewusst als der „most sophisticated and accurate ramp test of any training platform“.
Der Test besteht aus einem ausgiebigen Warm-Up, einem MAP-basierten Rampentest sowie einer 20-minütigen, konstant submaximalen Belastung. Entgegen anderer Tests erfasst der Half Monty nicht nur die FTP sondern darüber hinaus auch MAP und LTHR, ermittelt allerdings keine exakten Daten zu AC und NM. Darum kann er auch weder Fahrertyp, noch Stärken und Schwächen aufzeigen und hat auch keinen automatischen Einfluss auf laufende Trainingspläne. Diese Funktionen bietet einzig und allein der Full Frontal-Test.

  • Full FrontalFull Frontal
    Full Frontal
    Full Frontal
  • Half MontyHalf Monty
    Half Monty
    Half Monty

Mit dem allumfassenden Full Frontal und dem "leichten" Half Monty wären es also zwei "aktive" Methoden ein individuelles 4DP Profil zu erstellen. Doch wer sich in der App anmeldet, erhält ebenfalls eine automatisierte geschätzte 4DP. Diese basiert auf den persönlichen Angaben laut des eingehenden "Anamnese-Fragebogens". Das daraus geschätzte 4DP-Profil ist allerdings nicht mehr als es ist - nämlich eine Schätzung, aber grundsätzlich ausreichend für erste Gehversuche in der App.
Und was sagt der Hausverstand? Finde so rasch wie möglich Zeit für einen ordentlich durchgeführten Half Monty oder Full Frontal Test! Diese stehen in der App, wie auch klassische Einzelworkouts, immer zur Verfügung und steigern die Trainingseffizienz enorm. Außerdem wäre es schade, monatlich 14,99 Dollar zu investieren und dann nur einen Bruchteil des Potenzials von The Sufferfest zu nutzen.

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The Sufferfest in der Praxis (by NoPain)

Nach zwei Jahren Zwift und anfänglicher Begeisterung stellte sich immer mehr die Routine ein - der größte Feind der Trainingsmotivation. Die gemeinsamen, wöchentlichen Bikeboard-Ausfahrten waren zwar lustig, aber dennoch ertappte ich mich immer öfter dabei, die App unbeobachtet im Hintergrund laufen zu lassen und mich mehr damit zu beschäftigen, die Welt vor dem Protomolekül zu retten oder arglistige Kriminalfälle in 1001 Waggon-langen Zügen aufzuklären, als meine Intervalle im Auge zu behalten. Da half auch die tolle Companion-App nichts und auch keine "Däumchen hoch" der virtuellen Mitstreiter.
Die Sache war klar, es musste eine Alternative her. Angesichts dieser Erkenntnis kam mir eine ergaunerte The Sufferfest-Mitgliedschaft gerade recht, denn die Trainingsplattform wurde mir schon von verschiedenen Seiten als professionell und abwechslungsreich empfohlen.

Installiert, konfiguriert, Tutorial angeschaut - alles deppensicher aufgebaut und erklärt ... aber "Sufferlandria", "Sufferlandrians value Suffering", "Black for Suffering, White for Purity of Suffering and Red for Suffering" und "Couchlandria"? Also ganz ehrlich, ich bin zwar schon 47 und ganz sicher nicht mehr am Puls der Zeit, aber derart improvisiertes Heldengetue finde ich abstoßend peinlich.
Egal, denn einem geschenkten Gaul ... Ich blieb dran und begann (wie von Sportwissenschafter Luke Biketalker empfohlen) meine Sufferland-Karriere mit dem Sprung ins kalte Wasser - dem schmerzhaften 4DP-Full-Frontal Test.

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4DP-Test "Full-Frontal"

"We recommend Full Frontal for experienced riders and those who are about to start, or who have just finished, a training plan.", stand in der 4DP-Workout-Beschreibung. Somit hatte Luke vollkommen recht, der Test sollte unbedingt vor dem strukturierten Trainingsbeginn absolviert werden. Darüberhinaus mussten einige wichtige Einstellungen noch vor dem Leistungstest vorgenommen werden. Denn bei einem All-Out Test hat man für gewöhnlich nur einen einzigen Versuch. Scheitert dieser, kann man die Mission abhaken und muss an einem anderen Tag, vollkommen ausgeruht, wieder von neuem beginnen.

1. Smart Trainer von ERG-Modus auf Level/Slope Modus schalten und dabei einen Widerstandsgrad einstellen, mit dem sich, anhand der zur Verfügung stehenden Übersetzungsbandbreite, Wattleistungen von etwa 100-1.500 Watt realisieren lassen. In meinem Fall hätten sogar 1.000 locker ausgereicht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
2. Auto-Pause unbedingt ausschalten, da es Testabschnitte gibt, in denen nicht getreten wird.
3. Für möglichst genaue Werte das Alter, Geschlecht und Gewicht in den persönlichen Einstellungen eintragen.
4. Außerdem sollte dieser Artikel vorab genau studiert werden, ganz besonders, wenn man noch nie einen FTP- oder 4DP-Test gemacht hat.
5. Den Pulsmesser koppeln und einen Trockentest mit allen Geräten, der Gangschaltung und den geänderten Einstellungen durchführen.

Ab diesem Zeitpunkt reichte es, die volle Konzentration auf den Bildschirm zu richten, da man von der App audiovisuell durch den kompletten Ablauf der verschiedenen Mini-Leistungstests geführt wurde. Am Programm standen zwei 5-Sekunden-Vollgas-Sprints, ein 5-Minuten-Rennen, bei dem man so schnell fahren sollte wie möglich, und ein klassischer 20-Minuten FTP-Test mit entsprechender Belastung. Als krönender Anschluss musste noch ein finaler 60-Sekunden-Test absolviert werden.

Da ich schon ungefähr wusste, was mich erwarten würde und vom System auch relativ realistische Basiswattwerte vorgegeben bekam, gelang es mir auf Anhieb, den 4DP ohne Einbruch zu absolvieren. Nicht zuletzt auch wegen dem ausgezeichneten Unterhaltungs-, Informations- und Motivationsfaktor, den die App während dieser langen Stunde bot.

  • Persönliche DatenPersönliche Daten
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  • 4DP-Ergebnis4DP-Ergebnis
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  • Optimale EinheitenOptimale Einheiten
    Optimale Einheiten
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Am Ende des Tests erhielt ich mein 4DP-Profil, an das von nun an die Intensität jedes Sufferfest-Workouts automatisch angepasst wurde. Die Wattwerte waren erwartungsgemäß schlecht (FTP bei 235 Watt), aber so ist das nunmal, wenn man jahrelang zwar regelmäßig, aber nie intensiv fährt.

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Trainingsplan: Auswahl und Individualisierung

Bei der anschließenden Auswahl und individuellen Einrichtung des Trainingsplans passierten mir dann leider einige Anfängerfehler. Doppelt blöd, da sich der aktivierte Trainingsplan im Nachhinein nicht mehr großartig ändern ließ. Zwar konnten einzelne Workouts im Kalender beliebig verschoben werden, ihre Intensitäten und Kategorien (Indoor, Outdoor, Mental, Yoga, etc.) blieben allerdings in Stein gemeisselt. Zudem war für die Festlegung längerer Grundlageneinheiten offensichtlich auch der Wochentag des Trainingsplanbeginns entscheidend.

Detailansicht

Bei etwaigem Interesse empfehle ich jedem vor Auswahl des Trainingsplans ein separates Yoga- oder Krafttrainings-Workout auszuprobieren. Ich für meinen Fall ertrug die Stimme der Yoga-Lehrerin nicht auf Dauer, und die meisten Krafttrainingsübungen waren wegen meiner eingeschränkten Beweglichkeit einfach nicht durchführbar. Auch hatte ich mir beim Trainingsplan-Level zuviel vorgenommen, die "Outdoor"-Option gewählt und meinen Plan an einem Donnerstag gestartet. Das Resultat waren 5 Stunden lange Outdoor-Einheiten an Wochentagen - ohnehin absolut unrealistisch und bei minus 10 Grad schon fast ein Todesurteil.

Also wählte ich im zweiten Anlauf einen Plan mit mittlerem Intensitätslevel, ohne Yoga und ohne Krafttraining und startete den Trainingsplan an einem Montag. Wie erhofft standen danach die längeren Einheiten ausschließlich an Wochenenden am Programm, weshalb ich Workouts nur mehr selten verschieben musste.

The Sufferfest brachte frischen Wind in mein Indoor-Training und ich fuhr rund die Hälfte der Einheiten mitsamt der eingebetteten Motivations-Videos, ansonsten mit dem Mini-Player in Verbindung mit Netflix und Co. Drei Wochen nach dem Trainingsstart absolvierte ich (unplanmäßig) einen Half Monty Rampentest, um die FTP- und Maximal Aerobic Power-Werte zu aktualisieren.

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Half Monty (Ramp Test)

Wie bereits festgestellt, eignet sich der Half Monty Rampentest ideal als Leistungscheck für zwischendurch, wodurch sich die aktuelle FTP, die maximale aerobe Kraft (MAP) und Laktatschwellenherzfrequenz (LTHR) ermitteln lassen. Alle drei Werte werden nach dem erfolgreich durchgeführten Test im individuellen 4DP Power Profil aktualisiert und nehmen somit Einfluss auf jedes darauf folgende Workout.

Der Half Monty erfordert auch keine spezielle Vorbereitung und es reicht, wenn man relativ frische Beine hat. Auch bei diesem Test führt die App mittels Text-Anweisungen ausgezeichnet durch die einzelnen Abschnitte, es gibt aber dennoch wieder ein paar Dinge vorab zu beachten:

1. Den Smart Trainer auf den ERG-Modus stellen, da die Wattwerte vor und während des Stufentests von der App vorgegeben werden.

2. Die Gangschaltung testen und gegebenenfalls einstellen, da nach dem Abbruch des Stufentests die Wattwiderstände selbstständig gewählt werden müssen. Dafür ist der Level/Slope-Modus (bei Verwendung eines Smart Trainers) nach dem Stufentest per Mausklick auszuwählen.

3. Ein Herzfrequenzmesser ist zwingend notwendig, da es den vorgegebenen Herzfrequenzbereich während eines 20-minütigen Testabschnitts penibel einzuhalten gilt.

4. Auto-Pause unbedingt ausschalten, da nach dem Abbruch des Stufentests 15 Sekunden nicht getreten werden darf.

5. Für möglichst genaue Werte das Alter, Geschlecht und Gewicht in den persönlichen Einstellungen eintragen.

Half Monty Fotostrecke

Der Half Monty begann mit einem ausgiebigen Warm-Up, das einen relativ entspannt auf den MAP-basierten Rampentest einstimmte. Währenddessen erklärte die App den weiteren Verlauf und wies auf wichtige Settings hin (Auto-Pause ausschalten, ERG Modus an, Pulsgurt koppeln, etc.) - es blieben keine Fragen offen.
Der Stufentest selbst startete mit einem vernünftigen Wattwiderstand und steigerte diesen alle 60 Sekunden um den gleichen Wert. Dabei sparte die App nie an motivierenden Zitaten, und so fiel es mir leicht, mich Stufe für Stufe vorzuarbeiten, bis irgendwann der Moment der Wahrheit kam und sich die Beine nicht mehr drehen wollten. Abbruch.

Weiter gings nach dem Ende des Stufentests mit einem Cooldown und einer anschließenden 20-minütigen submaximalen Belastung. Dafür erhielt ich von der App einen Wattvorschlag, den ich einhalten sollte, um konstant innerhalb eines vorgegebenen Pulsbereichs zu bleiben. Die prophezeite Wattzahl stellte sich tatsächlich als gute Schätzung heraus, weshalb es ein Leichtes war, diese 20 Minuten auch noch zu überstehen. Um die Berechnung der FTP, des MAPs und der LTHR kümmerte sich der Algorithmus.

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Und siehe da, die drei intensiven Wochen reichten aus, sowohl die FTP als auch den MAP-Wert um rund 10% zu steigern. Das hatte neben dem Trainingseffekt selbstverständlich auch andere Gründe (Testprotokoll, Tagesverfassung, verbesserte Koordination, etc.). Aber trotzdem war es schön zu sehen, dass wirklich etwas weiterging. Es verstand sich von selbst, dass von nun an alle weiteren Trainingseinheiten, wegen der gesteigerten Werte, ebenfalls härter ausfallen würden. Aber egal: von nichts kommt nichts.

To be continued ...

  • The Sufferfest

In den Workouts, kannst du unter Display und "show Story line" dieses Sufferlandria...Chamois Goat...." bla bla abschalten. Dann sieht man nur die Videos. Und treten muss man sowieso.

 

In Summe bin ich seit Dez. dabei und ich merke in den ersten wirklichen Ausfahrten einen großen Unterschied. Ich kurble viel höher als früher, und auch leichter.

 

Den Knight of Sufferlandria traue ich mir noch nicht zu. Die Workout Calender sind ausgewogen. Manchmal Wochen von Intervall (The Shovel),

dann wieder längere FTP Belastung wie "The Cobbler" (der tat weh).

 

Aber als Knight kann man das Trikot kaufen, das 1 MIO Dollar kostet. Und beim Kassa Checkout werden einem fast die ganze Mio als Discount abgezogen. Ist ein

lustiges Detail.

 

Ist alles ok.

Was es mit dem Chamois auf sich hat, wird in der Mitte des Workout G.O.A.T erwähnt und erzählt ;-)

 

Die Pass-Abfahrten zu den Workouts with Open20, Open30 findet man im Youtube unter Col Collectiv.

 

ich bleib mal dabei.

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Ja Zwift ist viel Geplänkel, andererseits motiviert mich dieses doch irgendwie gemeinsam mit anderen fahren schon regelmäßig im Winter. Gerade über Discord machts dann doppelt Spaß... stimmt aber schon, sowas richtig strukturiertes würd sicher mehr bringen

 

Da gibt es auch Vergleiche zwischen ZWIFT (Social training), Sufferlandria (Weniger social aber community und Training) und Trainerroad (numbers, numbers, numbers).

Wobei Trainerroad gerade viele verliert, die sich

.

 

Trainerday wäre für mich das ideale gewesen, bis ich drauf gekommen bin, dass die keine Garmin HR Brustgurte unterstützen.

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In den Workouts, kannst du unter Display und "show Story line" dieses Sufferlandria...Chamois Goat...." bla bla abschalten. Dann sieht man nur die Videos. Und treten muss man sowieso.

 

In Summe bin ich seit Dez. dabei und ich merke in den ersten wirklichen Ausfahrten einen großen Unterschied. Ich kurble viel höher als früher, und auch leichter.

 

Den Knight of Sufferlandria traue ich mir noch nicht zu. Die Workout Calender sind ausgewogen. Manchmal Wochen von Intervall (The Shovel),

dann wieder längere FTP Belastung wie "The Cobbler" (der tat weh).

 

Aber als Knight kann man das Trikot kaufen, das 1 MIO Dollar kostet. Und beim Kassa Checkout werden einem fast die ganze Mio als Discount abgezogen. Ist ein

lustiges Detail.

 

Ist alles ok.

Was es mit dem Chamois auf sich hat, wird in der Mitte des Workout G.O.A.T erwähnt und erzählt ;-)

 

Die Pass-Abfahrten zu den Workouts with Open20, Open30 findet man im Youtube unter Col Collectiv.

 

ich bleib mal dabei.

 

Der Knight of Sufferlandria wäre schon cool ;) aber 10 Workouts mit max. 10min Pause dazwischen ist nicht ohne :eek:

 

Es gibt auch die Möglichkeit eines customized Trainingsplan wo man dann auch Trainings für draussen hat bzw. dann auch Optionen für drinnen falls das Wetter mal nicht mitspielt. Ist eingentlich reltaiv unkompliziert. Man füllt einen Fragebogen aus wo man seine Ziele, die Tage wo man fahren möchte, wie lang, bevorzugte Ruhetage, etc. Dann hat man noch ein 30min Gespräch mit seinem Coach und 1-2 Tage Später hat man dann einen Plan.

Musste meinen Start des Plans leider verschieben sonst wäre ich jetzt in Woche 4, werde ihn wahrscheinlich nächste Woche wieder beginnen wenn es die Gesundheit diese woche zulässt wieder mit dem Training leicht zu starten

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  • 1 Monat später...

Was mir auffällt. Vor 2 Wochen dachte ich mir, pha, die Euro spare ich mir im Sommer. Geht mit der Wahoo App am Handy auch. Unsubscribe.

Das Sufferfest gibt aber soviel Komfort, den man zunächst nicht erkennt.

Seit heute wieder subscribed, und bin richtig froh drüber.

klick klick start workout fertig.

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  • 5 Monate später...
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