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Tipps zur (E-)MTB Tourenplanung

Tipps zur (E-)MTB Tourenplanung

07.08.19 09:06 2.106Text: Simplon/ Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Simplon
Simplon und Bike-Experte Christoph Malin geben wertvolle Tipps zur Tourenplanung mit und ohne E-Bike.07.08.19 09:06 2.122

Tipps zur (E-)MTB Tourenplanung

07.08.19 09:06 2.1221 Kommentare Simplon/ Luke Biketalker
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Simplon und Bike-Experte Christoph Malin geben wertvolle Tipps zur Tourenplanung mit und ohne E-Bike.07.08.19 09:06 2.122
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Christoph Malin, seines Zeichens Bike- und E-Bike Pionier, Gründer des Team Vertriders, internationaler Filmemacher, freier Journalist und Fotograf, verbringt in seinen vielen Rollen mehr als genug Zeit in den Bergen, um sich als Experte bezeichnen zu können. Bei Simplon ist er nun seit einiger Zeit in die E-MTB Projekte involviert und hat gemeinsam mit den Vorarlberger Bike-Spezialisten wichtige Tipps zur Tourenplanung mit und ohne E-MTB zusammengetragen.

Was vor der Tour beachten?

Vor jeder Tour, vor allem in unbekannte oder alpine Regionen, ist es wichtig, nicht einfach blind drauflos zu radeln. Um nicht plötzlich in unangenehme Situationen zu geraten, sollte man sich um sein Tagesziel und die Bedingungen bereits vorab Gedanken machen. Christoph empfiehlt dazu folgende Fragen zu klären:
  • Wohin soll die Tour gehen? Bleibe ich in meiner gewohnten Umgebung oder möchte ich neue Regionen erobern?
  • Wie soll die Tour aussehen? Wird es ein Tagesausflug in die Berge, um Trails auszutesten, oder eine Mehrtagestour mit vielen Höhenmetern, Hüttenzielen und Unterkünften?
  • Wie schwer darf die Tour werden? Sind Freunde dabei, die mit dem (E-)Mountainbiken vielleicht weniger Erfahrung haben und die Gruppe aufhalten könnten?
  • Ist die Ausrüstung aller Mitfahrenden für das Vorhaben überhaupt geeignet? Mangelt es an Material?
  • Wie ist die Wetterlage? Ist es vor Ort eher heiß, windig oder regnerisch?
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Eine gute Tourenplanung ist unerlässliche - egal ob allein, mit Freunden oder in einer größeren Guppe. Die Route darf keinen der Mitfahrenden überfordern. Anhaltspunkte dafür geben etwa die Grade der Singletrail- und Uphillskala.
Moderne E-MTBs bringen ganz neue Herausforderungen. Zwar sind durch die motorische Unterstützung längere Touren möglich. Ob der begrenzten Akku-Kapazitäten gilt es allerdings, die Reichweite und etwaige Lademöglichkeiten zu berücksichtigen. Denn ein schweres E-Bike mit leeren Akkus über die Berge zu wuchten, ist selten mit Spaß und immer mit großen Verzögerungen verbunden.

Die vier Phasen der Tourenplanung

Phase 1: Tourenplanung zu Hause

Das Gros der Planungsphase fällt der ersten Phase zu. Alle Basisdaten zu Mensch, Umwelt und Technik werden hier gesammelt und der Grundstein zur Tour gelegt. Die Auswahl der Tour ist dabei nur ein Teilaspekt. Es geht auch um die Kalkulation der Fahr- und Gesamtzeit, die Einplanung von Pausen und Alternativen sowie erste Orientierung vor Ort.

Phase 2: Überprüfung der Planung vor Ort

Nicht immer ist es möglich, alle Faktoren von zu Hause aus zu klären. Vieles ergibt sich erst vor Ort, und hier sollte man auch nochmals wichtige Informationen einholen. Sind vielleicht manche Streckenabschnitte vorübergehend gesperrt? Bleibt das Wetter stabil, liegt irgendwo auf der Route noch unerwartet Schnee? Wirte vor Ort, lokale Bikeshops und Biker sowie Tourismusinformation haben sich als zuverlässige Informationsquellen bewährt.

Phase 3: Rollende Planung auf Tour - wahrnehmen, beurteilen, entscheiden

In der dritten Phase geht es vorrangig um die Aufmerksamkeit unterwegs. Wetter, Uhrzeit, verbleibende Wegstrecke sowie Fitnesszustand der Tourenbegleiter, Pannen und Akkustand gilt es permanent unter Beobachtung zu halten. Es kann viele Gründe für einen Abbruch der Tour oder eine Abänderung der Route geben - den berühmten Plan B sollte man bereits in Phase 1 in die Planung einbezogen haben.
Jede Tour bedarf Alternativen in der Auf- und Abfahrt. Dazu hilft es, Schlüsselstellen als Checkpoints zu definieren. Gemeinsam mit einer fixierten maximalen Gesamtzeit kann man dann entscheiden, ob es an einem bestimmten Punkt nicht besser ist, kehrt zu machen oder Variante B zu wählen. Auch läuft man so nicht Gefahr, sich selbst oder die Gruppe zu überfordern.

Phase 4: Feedback und Reflexion

Am Ende eines Tourentages kann es hilfreich sein, den Tag nochmals Revue passieren zu lassen. Was war gut, was war weniger optimal, was hätte eventuell besser geplant oder zusätzlich bedacht werden müssen? Wer gemeinsam mit Freunden unterwegs warst, kann deren Feedback auch dazu verwenden, die nächste Tour noch erfolgreicher zu machen.

Weitere Tipps und Tricks rund ums Fahrrad, sowie natürlich alle Räder der Vorarlberger, findet ihr unter www.simplon.com.


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