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Trek RE:aktiv mit Thru Shaft

Trek RE:aktiv mit Thru Shaft

12.07.17 10:01 13.653Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Sterling Lorence/Trek
Moto GP Technik fürs Bike: Trek entwickelte gemeinsam mit Penske, RockShox und Fox eine neue MTB-Dämpfertechnologie mit "Thru Shaft".12.07.17 10:01 13.712

Trek RE:aktiv mit Thru Shaft

12.07.17 10:01 13.71211 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Sterling Lorence/Trek
Moto GP Technik fürs Bike: Trek entwickelte gemeinsam mit Penske, RockShox und Fox eine neue MTB-Dämpfertechnologie mit "Thru Shaft".12.07.17 10:01 13.712

Das zusammen mit dem Federgabel- und Dämpferspezialisten FOX und den Experten von Penske Racing Shocks, dem Marktführer für Motorsportfahrwerke, fünf Jahre lang entwickelte und 2014 präsentierte “RE:aktiv” zählt zu den ausgeklügelsten MTB-Dämpfungstechnologien in Großserie.

Da Treks Ingenieuren vom eigenen Trek Suspension R&D Center in Santa Clarita (Kalifornien) das Ansprechverhalten systembedingt noch immer nicht schnell und direkt genug war, rollten sie das Thema neu auf und holten nun auch zusätzlich RockShox mit ins Boot. Das Ergebnis der Kooperation waren zwei proprietäre FOX- und RockShox-Dämpfer mit dem Namenszusatz “RE:aktiv mit Thru Shaft”, welche 2018 an den höherwertigen Modellen der Fuel EX-, Remedy- und Slash-Serie verbaut werden.

Neu, aber nicht völlig neu: Bereits in den späten 90er Jahren versuchten sich Firmen wie Manitou, RockShox und White Brothers an Thru-Shaft-Lösungen, brachten sie aber nicht auf den Boden. Auch ein weiteres Experiment von RockShox mit der Judy-Federgabel Anfang 2000 scheiterte. Allerdings konnte sich diese Technologie in anderen Bereichen sehr wohl durchsetzen und so dämpft man heute in der Nascar-Serie, in Lemans, der Formel-1, im Short-Track und in der Moto GP per “Thru Shaft”. Grund genug für Trek einen weiteren Versuch zu unternehmen, dessen Erfolg sie nun eindrucksvoll unter Beweis stellen.

  • Trek RE:aktiv mit Thru Shaft

Theorie

Traditioneller Dämpfer mit schwimmendem Trennkolben (IFP)

Bei herkömmlichen Luftdämpfern verdrängt der Schaft zunehmend Öl, während das Federelement durch seinen Federweg wandert. Da Öl nicht komprimierbar ist, muss für die verdrängte Menge Platz geschaffen werden. Bei IFP-Systemen kompensiert ein schwimmender Kolben (IFP = Internal Floating Piston), der eine Stickstoffladung vom Öl trennt, die Änderung des Dämpfervolumens und die der Verschiebung. Allerdings erhöht sich dabei der Gasdruck in der Sekundärkammer und erzeugt eine Verzögerung (Haftgleiteffekt) im System. Da das Gasvolumen und dessen Druck maßgeblichen Einfluss auf das Losbrechmoment des Dämpfers und seine Kennlinie nehmen, ergeben sich bei der Abstimmung des Hinterbaus gewisse Herausforderungen. All dies lässt herkömmliche Luftdämpfer teils träge und verzögert auf Geländeanforderungen reagieren.

RE:aktiv Thru Shaft ohne schwimmendem Trennkolben

Ein sogenannter "Thru Shaft" Dämpfer besitzt eine Kolbenstange (bzw. einen Schaft) auf beiden Seiten des Dämpferventils, der sich durch eine einzige, feste Ölfüllung bewegt. Sobald der Hauptschaft in den Dämpfer eintritt, verlässt der Sekundärschaft den Dämpfer auf der anderen Seite. Umgekehrt tritt, wenn der Hauptschaft den Dämpfer verlässt, der Sekundärschaft auf der anderen Seite in den Dämpfer ein. Dies führt zu einem konstanten Dämpfervolumen ohne Verschiebung, ohne Haftgleiteffekt und mit ausgeglicherem Innendruck. Bei diesem System können sowohl der schwimmende Trennkolben (IFP), als auch die Gasladung vollständig eliminiert werden. Ergebnis ist ein reaktionsfreudiger Dämpfer, der bei gleichbleibendem Luftdruck schneller und effektiver auf wechselndes Gelände reagieren kann.

Praxis - TREK RE:aktiv mit Thru Shaft

Aufgrund des eliminierten Trennkolbens mussten sich die Hersteller noch eine Lösung für die thermisch bedingte Ausdehung des Öls überlegen. So verwendet die langhubigere RockShox-Version ein externes Reservoir zur thermischen Kompensation, während die kürzere Fox-Version weniger Ölvolumen aufweist und ihren thermischen Kompensator innerhalb des Hauptdämpfers unterbringt.

Auch die Mehrzahl an Dichtungen soll keine nennenswerten Nachteile mit sich bringen, da die Vorteile der Eliminierung vom IFP-Trennkolben, der Stickstoffkammer sowie des Haftgleiteffekts überwiegen.
Bei beiden Fabrikaten können weiterhin der Luftdruck zur Einstellung des gewünschten Sags und des Rebounds eingestellt und Spacer zur Modifikation der Federprogressivität verbaut werden.

  • Fox unkomprimiertFox unkomprimiert
    Fox unkomprimiert
    Fox unkomprimiert
  • Fox 1/3 eingefedertFox 1/3 eingefedert
    Fox 1/3 eingefedert
    Fox 1/3 eingefedert
  • Fox 2/3 eingefedertFox 2/3 eingefedert
    Fox 2/3 eingefedert
    Fox 2/3 eingefedert

Trek besitzt für die "Thru Shaft"-Technologie eine Exklusivitätsvereinbarung mit RockShox und FOX Racing Shox für zwei Jahre. Urheberrechtlich geschützte Patente auf Thru Shaft gibt es keine, d.h. nach zwei Jahren können andere Marken und FOX bzw. RockShox Teile des Designs implementieren. Allerdings besitzt Penske nach wie vor das Patent für das "RE: aktiv”-Ventil, so dass nur Trek-Kunden von der regressiven Dämpfung mit RE: aktiv profitieren können.

  • Trek RE:aktiv mit Thru Shaft

TREKS 2018er Modelle mit Re:aktiv mit Thru Shaft Techologie

In der kommenden Saison wird "RE:aktiv mit Thru Shaft" ausschließlich an ausgewählten Modellen und deren Rahmensets verbaut. Thru Shaft-Dämpfer als Aftermarket-Upgrade sind zu diesem Zeitpunkt keine geplant.

• Remedy 9.8
• Remedy 9.8 Women's
• Fuel EX 9.9
• Slash 9.7
• Slash 9.8
• Rahmensets: Carbon Fuel EX, Carbon Remedy, Carbon Slash


Bei den drei Bildern des Dämpfers ist es nicht ungedämpft etc. sondern unkomprimiert/nicht eingefedert!

 

Ansonsten bleibt das hoffentlich dicht. Die Einbaulänge ist jedenfalls durch diesen Aufbau deutlich verlängert, was die Konstrukteure auch mal unterbringen müssen.

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Bei den drei Bildern des Dämpfers ist es nicht ungedämpft etc. sondern unkomprimiert/nicht eingefedert!

 

Ansonsten bleibt das hoffentlich dicht. Die Einbaulänge ist jedenfalls durch diesen Aufbau deutlich verlängert, was die Konstrukteure auch mal unterbringen müssen.

 

Danke, Begriffe sind ausgebessert.

 

Einbaulänge ist verlängert bzw. die austretende Kolbenstange muss beim Rahmendesign berücksichtigt werden. Da es vorerst eine reine TREK Technologie bleibt, müssen sich auch nur Treks Ingenieure damit "herumschlagen". Bei den oberhalb erwähnten Modellen, ist "Thru Shaft" bereits implementiert, wir sind auf zwei Modellen schon damit gefahren. D.h. die Rahmen und die Dämpfer sind bereits fertig.

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Ich nehme mal an, man lässt die Stange nach oben austreten. Trek hatte ja bisher auf diesen Modellen teilweise schon Trunnion Mount, ich vermute, das lässt sich 1:1 auswechseln... vielleicht ist diese Technologie mit ein Grund für die Metric Trunnion Mount Dämpfer.

 

Spannend jedenfalls das sich was tut!

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trage nicht zur dämpfer diskussion bei, aber lustig wenn man ein Bild bereits kennt: Bikeboard: thumb_109430_w2500h1406c0_188_2500_1408__1499677436.jpg mtbr: Milner_Trek_ThruShock_109-1024x683.jpg ... läuft das bei so Tests echt so ab, zuerst das magazin, dann das nächste und alle haben das selbe footage? wo halt dann der MagazinOwner einmal besser einmal schlechter am Bike aussieht? ;)
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Danke :rolleyes:

 

@ NoPain

der asymetrische Yoke bzw. Oberteil ist der Wippe geschuldet? oder warum ist der Dämpfer außermittig (wenn du das wissen solltest ;) )

 

@Punkti: Sorry, die Antwort hätte ich an MalcolmX adressieren sollen, weil er ja etwas von "oben austreten" geschrieben hatte.

 

Auch wenn NoPain vielleicht die Antwort weiß, ich vermute, dass es an den Platzverhältnissen Drive/Non-drive Seite hängt. Man versucht vielleicht, den Hinterbau asymmetrisch abzustützen, um das breiter machen zu können. Dadurch ist zwar dann der Dämpfer mittig, aber die Aufhängungsteile nicht symmetrisch?!

Bearbeitet von riffer
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trage nicht zur dämpfer diskussion bei, aber lustig wenn man ein Bild bereits kennt: Bikeboard: [ATTACH=CONFIG]187689[/ATTACH] mtbr: [ATTACH=CONFIG]187688[/ATTACH] ... läuft das bei so Tests echt so ab, zuerst das magazin, dann das nächste und alle haben das selbe footage? wo halt dann der MagazinOwner einmal besser einmal schlechter am Bike aussieht? ;)

 

Yep. Ca. 50 Journalisten, 5 Spots = 5 Fotos pro Journalisten wo dann halt alles so gut es geht passen muss. Wenn die Zunge draußen ist, bleibt das Foto so. Gibt meistens nur einen Versuch.

 

OT: Der Francis von MTBR war btw ein supergeiler Typ, wir hatten soviel Spaß auf der Hütte nach dem 5. Bier. :U: Er ist auch ein eingefleischter Adidas Eyewear Fan und konnte/wollte fast nicht glauben, dass seine Zonyk in Österreich gefertigt wurde.

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