Wild Wombat Challenge

29.05.12 16:14 7.5802012-05-29T16:14:00+02:00Text: NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Katharina & Franz Wisata, NoMan (8)Zum zweiten Mal nistete sich das australische Beuteltier für 2, 4 bzw. 8 Stunden im Vulkanland ein - doppelt so fett und mindestens so nett.29.05.12 16:14 7.5982012-05-29T16:14:00+02:00

Wild Wombat Challenge

29.05.12 16:14 7.5982012-05-29T16:14:00+02:004 Kommentare NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Katharina & Franz Wisata, NoMan (8)Zum zweiten Mal nistete sich das australische Beuteltier für 2, 4 bzw. 8 Stunden im Vulkanland ein - doppelt so fett und mindestens so nett.29.05.12 16:14 7.5982012-05-29T16:14:00+02:00

Einmal im Jahr machen die Auslandsösterreicher Martin und Juliane Wisata Urlaub daheim. Als Veranstalter von rund 20 MTB-Rennen pro Saison im fernen Australien tätig, steht ihnen dann der Sinn aber nicht nur nach Verwandtenbesuchen und Treffen im Freundeskreis. Das Ehepaar kann das Arbeiten anscheinend auch im Urlaub nicht lassen und organisierte 2011 in der Südoststeiermark erstmals die Wild Wombat MTB Challenge.
Dank der Unterstützung des örtlichen MTB Clubs von Radsport Scheicher sowie der Gemeinde Gnas war es heuer zu Pfingsten zum zweiten Mal so weit. Für zwei, vier oder acht Stunden hieß es solo oder im Team aufsitzen!

Die Sonne lachte, die Trommeln und Didgeridoos dröhnten, das Veranstaltungszentrum beim Freibad in Gnas platzte aus allen Nähten. Doppelt so viele Teilnehmer (160) wie bei der Premiere waren ein toller Erfolg für das Veranstalter-Duo des Stundenrennens. Sie waren aber auch eine Herausforderung für Streckensicherung, Parkplätze und Kurs.
Letzterer schlängelte sich erneut auf herrlichen Singletrails, über Wellen, kurze Anstiege bzw. Abfahrten und ein imposantes Holzkonstrukt – die Brücke löste das Problem eines Kreuzungsbereiches – durch den Gnaser Pfarrwald. „Die Strecke hatte noch mehr Flow“, lobte denn auch Vorjahres- 2H-Sieger Karl Bayer, der seinen Titel heuer an Stephan Hochmüller aus Griffen abtreten musste. Und auch Extremsportler Franz Preihs, üblicherweise per Rennrad auf der Langdistanz unterwegs, zeigte sich von dem 4,8 km langen, im Gegensatz zum Vorjahr staubtrockenen Rundkurs begeistert: „Mir hat's taugt!“

Der Steirer profitierte im 8H-Bewerb vom Defektpech seiner Konkurrenten (Titelverteidiger und Anfangsführender René Reidiger schied mit Triple-Gebrechen – Flaschenhalter, Schaltzugführung und schließlich hinteres Schaltwerk – aus, Michael Jaksch ging in der zweiten Hälfte durch Schalthebelbruch seines großen Kettenblattes verlustig) und wurde mit konstanter Fahrt auf Platz zwei vorgespült. Den Gesamtsieg holte sich mit Master-Fahrer Bernhard Wieser aber ein Überraschungsmann im wahrsten Sinne des Wortes: „Ich wollte wegen der Alpentour, die am Donnerstag beginnt, eigentlich nur vier Stunden fahren, war aber zu früh da“, gestand der Steirer vom RC Tri Run ARBÖ Weiz, der 33 Runden abspulte.
Die Mittelklasse, das 4H-Rennen, gewann Routinier Erwin Dietrich vor Bernhard Ortner aus Aspang und RC Sereno-Fahrer Branko Grah, bei den Frauen siegte Michaela Preihs.
Den Rundenrekord stellte das Trio von Radsport Scheicher auf. Während am Mechaniker-Stand der Locals fleißig gezangelt wurde – u.a. galt es auch, Branko Grahs direkt beim Start gerissene Kette wieder zu flicken und Ersatz für den gebrochenen Freilauf eines belgischen Teilnehmers zu beschaffen – sammelten Johannes Pfeiffer, Karl Leschka und Gerd Pachauer stolze 38 Runden.

Daneben war die Wild Wombat Challenge aber auch Tummelplatz für Familien: mit einem eigenen Kinderprogramm samt Willy Wombat Kinderrennen, separaten Nachwuchs-Klassen im 2H-Bewerb und der Möglichkeit, direkt vom Freibad-Becken aus Vati oder Mutti anzufeuern (was dank steigender Temperaturen am Nachmittag auch teilweise gemacht wurde).
Und selbst Heiratswillige kamen beim Stundenrennen in Gnas auf ihre Kosten. Der ehemalige U17-Staatsmeister im Einzelzeitfahren von 2002, Michael Hammer, „polterte“ in rosa Unterhosen und mit blumengeschmücktem Waffenrad über den Kurs und hatte dabei sichtlich Spaß – wenn das kein gutes Zeichen für die Zukunft ist!