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Zwei WM-Medaillen

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02.09.13 12:31 3.694Text: Noman, PMFotos: Maasewerd (4), Küstenbrück (3)Daniel Federspiel und Thomas Pechhacker jeweils Vize-Weltmeister im Eliminator bzw. Trial. Weiters zwei Top10- und sieben Top20-Plätze.02.09.13 12:31 3.706

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02.09.13 12:31 3.7061 Kommentare Noman, PM Maasewerd (4), Küstenbrück (3)Daniel Federspiel und Thomas Pechhacker jeweils Vize-Weltmeister im Eliminator bzw. Trial. Weiters zwei Top10- und sieben Top20-Plätze.02.09.13 12:31 3.706

Am letzten Tag der MTB- und Trials-WM in Pietermaritzburg kam aus österreichischer Sicht der Höhepunkt: Daniel Federspiel hielt dem Druck der Favoritenrolle stand und krönte sich im Eliminator zum Vize-Weltmeister. Der Weltcup-Führende musste sich lediglich Überraschungsmann Paul van der Ploeg geschlagen geben.
Am Start noch in Führung, konnte Federspiel seine Konkurrenten zuerst dominieren, in der ersten Kurve überholte ihn der Australier aber innen. "Paul war in dieser ersten 180-Grad-Kurve kurz nach dem Start einfach schlauer als ich, wählte eine enge Route und war vorne. Vor so viel Können ziehe ich meinen Hut", kommentierte der Tiroler die entscheidenden Sekunden. Im Sprintfinale bergauf konnte Federspiel die Lücke nicht mehr schließen.

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„Ich wäre gerne Weltmeister geworden, bin aber jetzt glücklich, auf dem schwierigen Kurs die Silbermedaille geholt zu haben“, erklärte Federspiel im Ziel. Denn alle anderen Topfavoriten scheiterten auf der 820-Meter-Schleife mit Hindernissen, Sprüngen, steilen Anstiegen, engen Downhill-Passagen und verblockten Stein-Passagen schon in den Achtel- und Viertelfinalläufen. Von den besten Eliminator-Fahrern zeigte nur Federspiel eine Topleistung bei der WM.
U23-Athlet Gregor Raggl komplettierte mit Rang neun die astreine Sprint-Bilanz des Ötztal Scott Racing Teams. Die Schwedin Alexandra Engen verteidigte erfolgreich ihren Titel bei den Frauen vor Jolanda Neff und Linda Indergand (beide SUI). Lisa Mitterbauer wurde 20., Lisi Osl 30.

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Ebenfalls Silber für Thomas Pechhacker
Bereits am Freitag hatte Trial-Junior Thomas Pechhacker für die erste Silberne gesorgt: Im spannenden Finale des 20“-Bewerbes mit Teilnehmern aus acht Ländern setzte er sich knapp gegen den Franzosen Alex Rudeau durch, souveräner Sieger wurde der Spanier Bernat Seuba.
Die Qualifikation hatte der junge Niederösterreicher noch dominiert und auch die ersten beiden Sektionen des Finales bewältigte er fehlerfrei. Dann allerdings setzte Regen ein, was den Parcours extrem schwierig machte und bei Pechhacker zu einigen Fehlerpunkten führte.

Topergebnisse zum Auftakt
Der Auftakt der Mountainbike-Weltmeisterschaften in Südafrika ist für den ÖRV sehr gut verlaufen. Beim Team Relay erzielte das MTB-Nationalteam den sensationellen 6. Rang – das beste Staffel-Ergebnis bislang. Den Grundstein für den Erfolg legte Alexander Gehbauer, der mit einer fantastischen Fahrleistung kurz hinter
Marco Fontana (ITA) als Zweiter an Gregor Raggl übergab. Gregor Raggl, kurz vor der Übergabe durch einen technischen Defekt gebremst, übergab als Sechster an Elisabeth Osl, die einen Platz gut machen konnte. WM-Debütant Felix Ritzinger musste zwar den 5. Rang noch an die Schweizer abtreten, konnte aber Platz sechs vor den USA klar absichern. Den Weltmeistertitel sicherte sich Italien vor Frankreich und Deutschland.

Nicht minder überzeugend dann der Auftritt der heimischen XC-Junioren: Juniorin Nadja Heigl beendete ihre erste WM auf Rang fünf hinter der Schweizerin Alessandra Keller, der Italienerin Emilie Colombo und den beiden Deutschen Sarah Bauer und Sophia Wiedenroth.
Nach einem verpatzten Start kam die Wienerin Runde für Runde besser ins Rennen. In der letzten Runde des schwierigen Kurses konnte sie sich schließlich auf Rang fünf vorarbeiten und zeigte sich mit dem Ergebnis hoch zufrieden.
Beim nachfolgenden Wettkampf der Junioren, bei dem Felix Ritzinger ebenfalls seinen ersten WM-Auftritt feierte, gab's erneut Grund zur Freude. Trotz Hinterraddefekts konnte sich der Wiener noch auf Rang 14 vorarbeiten. Den WM-Titel sicherte sich der Deutsche Lukas Baum vor Peter Disera (CAN) und Giole Bertolini (ITA).

Detailansicht

XCO-Elite nicht ganz zufrieden
4,7 Kilometer Rundenlänge, technische Schwierigkeiten ohne Ende, steile Anstiege und kaum eine Sekunde zum Verschnaufen - das waren die Zutaten der Cross Country-Elitebewerbe.
Bei den U23-Rennen waren Lisa Mitterbauer und Gregor Raggl am Start. Beide erwischten jedoch keinen optimalen Tag und landeten auf den Rängen 15 und – letzterer nach Sturz am regennassen Parcours - 22. Bei den U23 Damen gewann Jolanda Nef (SUI) vor Pauline Ferrand Prevot (FR) und Yana Belomoyna (UKR). Bei den U23 Herren konnte sich nach einem spannenden Rennen Gerhard Kirschbaumer (ITA) vor Julian Schelb (GER) und Michael van der Hayden (NED) durchsetzten.

Hoffnungsträgerin Lisi Osl belegte am Ort ihres allerersten Weltcup-Sieges (2009) mit fast sechs Minuten Rückstand den 14. Platz bei den Damen. Obwohl fahrtechnisch sehr sicher unterwegs und zwei Ränge besser platziert als bei der Heim-WM 2012, war die Tirolerin am Ende nicht ganz zufrieden: „Mein Ziel war eine Top 10 Platzierung, die habe ich leider verfehlt. Wichtig ist aber, dass ich heute alles gegeben habe und mir nichts vorwerfen kann. Ich habe bis zum Schluss gekämpft, mehr war einfach nicht drin!“
Neue alte Weltmeisterin ist Julie Bresset (FRA), gefolgt von der Polin Maja Wloszczowska und der Schweizerin Esther Süss.

Im Herrenrennen wurden die Österreicher durch einen Sturz kurz nach dem Start behindert. „Vor mir ist der Schweizer Lukas Flückiger gestürzt und ich konnte nicht ausweichen, gleich wie Alex Gehbauer! Dadurch war der Zug nach vorne weg“, schilderte Karl Markt.
Der Tiroler verpasste trotz komplett aufgeschürfter linker Körperseite das angestrebte Top20-Ergebnis mit Rang 21 nur knapp, neun Plätze dahinter landete Uwe Hochenwarter.
Dem erstmals in der Elite fahrenden Alexander Gehbauer gelang die beeindruckendste Aufholjagd – der Kärntner finishte nach sieben Runden auf Platz 13.

Heimsieg im Downhill
Im abschließenden Downhill-Bewerb belegte der Steirer Markus Pekoll Platz den zwölften Rang und bestätigte somit eindrucksvoll seinen neunten Rang vom Vorjahr.
Greg Minnaar sorgte mit seiner Goldmedaille für Jubelstimmung bei den Südafrikanern, Silber und Bronze gingen an die Australier Michael Hannah und Jared Graves.
Der Damentitel ging mit Rachel Atherton an Großbritannien. Sie siegte souverän vor Emmeline Ragot (FRA) und Tracey Hannah (AUS).

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