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Gigon holt 7. WM-Gold

Bei der Orienteering-WM in Italien errang Michaela Gigon Gold auf der Mittelstrecke, Tobias Breitschädel holte Bronze.
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Der 25. August 2011 war der Österreicher-Tag der diesjährigen MTBO-WM. Von Michaela Gigon hatte man sich eine weitere Goldmedaille schon erhofft, fast erwartet. Tobias Breitschädel allerdings schaffte eine Sensation und holte mit Bronze die erste Herrenmedaille bei einer MTBO-WM.

Bei über 35°C im Schatten kämpften die Athleten in Pozzolo in Italien um die WM-Titel auf der Mitteldistanz. Etwas längere Fahrstrecken wechselten mit detailreichen Gebieten, ein paar lässige Downhills waren ebenfalls eingestreut. Gleich vom Start verleitete ein Wiesenhang dazu, sich schon vor dem ersten Posten konditionell zu vernichten.

Im Damenrennen holte sich Michaela Gigon den 5. Weltmeistertitel auf der Mittelstrecke, den 7. insgesamt. Sie fuhr mit Ausnahme zweier Posten, an denen die Karte etwas fehlerhaft war, ein fast perfektes Rennen Dort verlor die Wienerin jedoch weniger Zeit als die meisten anderen Damen.
Die frischgebackene Weltmeisterin über ihr Rennen: "Schon bei der Bekanntgabe der Streckendaten habe ich mir gedacht: Das ist mein Tag, denn der Start lag höher als das Ziel und auf den Downhills bin ich stärker als die anderen Mädels. Dass ich schlussendlich gewonnen habe, war aber doch auch ein bisschen glücklich, denn Anna Kaminska war bis zum vorletzten Posten schneller als ich und hat sich auf dem Weg zum letzten Posten verfahren."
Die Silbermedaille eroberte die Polin Anna Kaminska, Bronze ging an die dänische Langstreckenweltmeisterin Rikke Kornvig. Sonja Reisinger-Zinkl hatte ihre Kraft auf der Langstrecke verpulvert und landete mitsamt einem schweren Fehler auf dem 24. Platz.

Bei den Herren musste Tobias Breitschädel lange um seine Medaille zittern. Er hatte die erste Startgruppe gewählt und lag, bis die rote Gruppe der besten Zehn der Welt ganz am Schluss startete, in Führung. Ein Fahrer nach dem anderen legte eine langsamere Zeit hin. Am Ende absolvierten nur der Finne Samuli Saarela und der Russe Ruslan Gritsan die Strecke schneller als der überglückliche Salzburger, der damit Bronze errang.
Tobias hatte sein Rennen taktisch klug angelegt: Er fuhr nicht ganz am Anschlag, machte dafür auch keine Fehler. Bernhard Schachinger erreichte mit einem etwas durchwachsenen Rennen den 24. Platz. Martin Moser wurde 31., Christof Haingarter 32. Andreas „NoWay“ Rief befindet sich zwar in der Form seines Lebens, baute aber zu viele Fehler ein und wurde 46.

Mädchen (und Burschen) für alles
Einen großen Anteil an den beiden Medaillen haben natürlich auch die Betreuer: Erstmals ist das österreichische Nationalteam mit eigener Köchin ausgestattet - Eva Breitschädel verwöhnt die Mannschaft kulinarisch und sorgt dafür, dass immer etwas Essbares zur Verfügung steht. Physiotherapeutin Birgit Eisl massiert müde Beine wieder fit. Wolf Eberle und Christian Breitschädel kümmern sich als Coaches um die organisatorischen Dinge.

Birgit Eisl springt zudem heute als Startfahrerin ein, wenn die Staffelbewerbe ausgetragen werden. Somit können Österreichs Damen auch an diesem Rennen teilnehmen – Michaela Gigon und Sonja Reisinger-Zinkl werden im Anschluss versuchen, das Beste heraus zu holen.
Die Herren starten sogar in zwei Staffeln. In der ersten kämpfen Tobias Breitschädel, Martin Moser und Bernhard Schachinger um eventuelle Titel-Ehren. Die zweite Staffel besteht aus Kevin Haselsberger, Andreas Rief und Christof Haingartner.

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