Spätestens seit Corona und dessen Folgen für das Veranstaltungswesen wissen alle, was Everesting ist. So ganz ohne reguläre Rennen, Wettkämpfe und Ziellinien verlegten schließlich viele ihre kompetitiven Ambitionen auf das möglichst schnelle Abspulen von 8.848 Höhenmetern – der Marke des namensgebenden Mount Everest – ohne Unterlass und immer am gleichen Berg, ohne Gegenanstieg, ohne Abwechslung; rauf – runter, rauf – runter, rauf …
Projekt 7 goes 8
Karl Pötzl, Bikeboard-Usern bekannt als Karl_rudolf, muss dieser Tage noch ein paar Mal öfter als „normal“ seinen ausgewählten Berg bezwingen. Konkret über 300 Mal. Der Neulengbacher hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, den aktuellen Rekord im Everesting zu brechen.
Im Glauben, derselbe liege derzeit bei sechs Stück, reifte ihn ihm schon vor längerer Zeit die Idee zum „Projekt7“. Mit dem Forsthof fast direkt vor seiner Haustür fand er ein passendes, rund zwei Kilometer langes Segment, mit Freundin Sabine Kornelson die versierte Chefbetreuerin, die es für ein solches Unternehmen braucht.
Und am 25. Juli um 8 Uhr früh ging’s los. Allerdings mit nachgebesserter Zielsetzung: „Seit kurzem liegt der neue Rekord bei sieben Mal. Also mussten wir ein Upgrade machen und ein achtes Mal dranhängen“, erklärte der 52-Jährige kurz vor dem Start.
Nahrung wird der Niederösterreicher in den kommenden Tagen ausschließlich in flüssiger Form zu sich nehmen, Schlafpausen sind geplant, aber nur kurz: Ab dem zweiten Everesting gestattet das Reglement zwei Stunden Fahrtunterbrechung pro Turn.
Wenn alles gut geht, macht der routinierte Hobby-Racer den Sack am Sonntagabend zu. Dann hat er hoffentlich knapp 71.000 Höhenmeter in den Beinen und einen Weltrekord in Händen.
Wer ihn begleiten, anfeuern, oder auch nur am Streckenrand stehend unterstützen will: Mitfahrende und Besucher sind willkommen, auf Selbstversorger-Basis ist im Basecamp sogar für deren Verpflegung gesorgt.
Regelmäßige Status-Updates zum Projektfortschritt gibt’s auf Facebook.